Rezension

Das (beinahe) perfekte Sommerbuch

Love & Gelato - Jenna Evans Welch

Love & Gelato
von Jenna Evans Welch

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:

Love & Gelato war für mich das beinahe perfekte Sommerbuch. Nicht nur spielt das Buch im Sommer in Italien, sondern Sommer ist die Jahreszeit in der ich am liebsten Liebesgeschichten lesen und in diesem Buch gibt es eine richtig süsse erste Liebe. Man sollte sich jedoch nicht vom Cover und dem Titel täuschen lassen, denn das Buch hat noch viel mehr zu bieten als Liebe und Eiscreme. Lina verbringt ihren Sommer in Italien nämlich eigentlich nicht um die Sonne und das leckere Essen zu geniessen, sie folgt dem Wunsch ihrer verstorbenen Mutter und wandelt auf deren Spuren um endlich ihren Vater kennen zu lernen.

 

Lina ist anfangs auch alles andere als begeistert als sie in Italien ankommt und auch noch erfährt, dass der alte Freund ihrer Mutter, bei dem sie leben soll, auf einem Friedhof lebt. Sie lernt jedoch schnell Ren, einen Jungen in ihrem Alter, der in der Nähe wohnt, kennen und beginnt mit ihm auf den Spuren ihrer Mutter Florenz zu erkunden. Lina ist anfangs ziemlich launisch allerdings konnte ich sie auch gut verstehen, schliesslich ist sie in einem fremden Land wo sie niemanden kennt und muss auch den Verlust ihrer Mutter noch immer verarbeiten. 

 

Wie schon erwähnt behandelt das Buch ernste Themen wie Trauer und Krankheit und auch einiges was Lina über die Vergangenheit ihrer Mutter erfährt ist für sie nicht so leicht zu verarbeiten. Es gibt also einige traurige Momente im Buch, doch insgesamt überwiegen doch die schönen Momente. Lina lernt eine neue Seite ihrer Mutter kennen und lernt auch mehr über sich selbst. Sie erkundet zusammen mit Ren, mit dem sie sich schnell anfreundet, wunderschöne Orte in Florenz und verliebt sich. 

 

Der Schreibstil ist auch schön locker, oftmals richtig humorvoll. Die Geschichte fesselt und so fliegt man durch die Seiten. Das Tagebuch von Linas Mutter sorgt dafür, dass die Geschichte spannend bleibt, denn es gibt immer wieder neue Geheimnisse zu entdecken. Diese kann man allerdings oftmals schon relativ früh erahnen. Zudem wirkt es manchmal auch etwas künstlich wie kryptisch die Tagebucheinträge sind und wie lange Lina braucht um weiterzulesen. 

 

Dennoch fühlte ich mich während dem Lesen immer gut unterhalten, was natürlich auch an der unglaublich süssen Liebesgeschichte lag, welche glücklicherweise mal keine Liebe auf den ersten Blick war. Zudem sind mir während dem Lesen Lina, Ren und Howard richtig ans Herz gewachsen. Gewisse Nebenfiguren blieben im Vergleich dazu zwar etwas blass, aber dafür habe ich mit Lina umso mehr mitgefiebert und mitgelitten.

 

Fazit:

Love & Gelato bietet noch einiges mehr als Liebe und Eiscreme, obschon beides definitiv auch zu finden ist. Die Geschichte behandelt ernste Themen wie Verlust und Trauer, aber auch Themen wie Freundschaft, Familie und natürlich Liebe. Es gibt viele emotionale, aber auch schöne und sogar lustige Momente, während Lina auf den Spuren ihrer Mutter Florenz erkundet. Insgesamt eine wirklich schöne Geschichte, die man am besten mit einem grossen Becher Eiscreme geniesst.