Rezension

Das Beste am Buch ist das Cover

Ei mit Schuss - Marcus Imbsweiler

Ei mit Schuss
von Marcus Imbsweiler

Bewertet mit 1.5 Sternen

Max Koller, Privatdetektiv im Ruhestand, wird von der Gattin des Heidelberger Schokoladenherstellers Torgau engagiert, da auf dem Auto ihres Mannes ein Schokoladenhase mit echten Kaninchenaugen gefunden wurde. Beim österlichen Familientreffen stellt sich heraus, dass auch weitere Familienmitglieder davon betroffen sind. Aufruhr bestimmt die österlichen Feiertage und in Aufruhr befinden sich der Patriarch Edgar nebst Gattin, der Adoptivsohn Tassilo, Neffe Sven mit Frau Ariane und Nichte Vivian , die den Motivationstrainer Dshingis Brandmüller mitgebracht hat. Denn nicht zuletzt geht’s es auch immer irgendwie um die Nachfolge in der Schokoladenfabrik. Doch dann liegt Brandmüller am Boden, erstochen und Koller liegt im Koma daneben. Koller ? Wirklich Koller ? Als dann auch noch ein Erpresserbrief auftaucht, in dem angekündigt wird, dass in der Heidelberger Altstadt 12 vergiftete Schokoladeneier platziert und 5 Millionen Euro gefordert werden, ist es mit der österlichen Ruhe endgültig vorbei.

 

Das Buch beginnt mit einer wirklich spannenden und interessanten Geschichte, als aber etwa in der Hälfte des Buches Koller im Koma, schwer verletzt, aufgefunden wird, übernehmen der Autor Marcus Imbsweiler sowie ein plötzlich aufgetauchter Peter Paradeiser, von dem kein Leser weiß, woher der denn nun kommt, die Rollen der Erzähler und weisen zudem noch Tassilo die weitere Rolle des Ich-Erzählers zu. (Peter Paradeiser ist, - frau ahnte es ja schon und so erfuhr die googelnde Leserin - , ein Pseudonym von Marcus Imbsweiler. ). Diese drei Herren verstricken sich nun seitenlang und immer wieder gerne in Diskussionen, fast Interviews, während die verzweifelte Leserin im schemenhaften Hintergrund den weiteren Handlungsstrang sucht und schon langsam beginnt zu zweifeln, ob dieser Krimi je fertig erzählt wird. Wird er zwar dann natürlich schon, aber durch diese ganzen verschiedenen Ebenen und Informationen, die mit der Romangeschichte eigentlich gar nichts zu tun haben, entsteht ein vollkommen überflüssiges Wirrwarr, welches die eigentlich gute Krimiidee erschlägt.

 

Fazit: nicht lesenswert oder in der Hälfte aufhören ;-)