Rezension

Das Bildnis des Dorian Gray

Das Bildnis des Dorian Gray - Oscar Wilde

Das Bildnis des Dorian Gray
von Oscar Wilde

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

England im 19. Jahrhundert: Der Maler Basil Hallward ist begeistert vom jungen Dorian Gray und lässt sich sofort in seinen Bann ziehen. Dorian ist rein, unschuldig, bildhübsch und so faszinierend, dass sich Basil dazu hinreißen lässt, ein wunderschönes Portrait von ihm anzufertigen. Dorian ist hocherfreut und wünscht sich insgeheim, für immer so schön und jung wie auf dem Portrait zu bleiben. Die Bekanntschaft zu Lord Henry Wotton tut Dorian Gray allerdings weniger gut. Lord Henry liebt das ausschweifende Leben und besitzt kaum Moralvorstellungen. Bald darauf entwickelt sich Dorian zu einem arroganten, rücksichtslosen und selbstverliebten Zeitgenossen. Als er eines Tages entdeckt, dass er auf seinem Portrait plötzlich zunehmend älter und entstellter aussieht, gerät er außer sich vor Wut und verbannt das Bildnis auf den Dachboden. Doch selbst Jahre später muss Dorian erkennen, dass er sich damit seinem Schicksal nicht entziehen kann und das Unglück nimmt seinen Lauf…

Meinung:

„Das Bildnis des Dorian Gray“ ist ein berühmter Klassiker, von dem wohl jeder schon einmal gehört hat. Obwohl ich selten klassische Literatur lese, hat mich der Inhalt des Buches wirklich neugierig gemacht. Der Schreibstil von Oscar Wilde war für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Es gab Passagen, die wirklich unglaublich spannend waren und sich relativ schnell runter lesen ließen, allerdings gab es ebenso Kapitel, der sehr zäh und langatmig waren und in denen kaum etwas nennenswertes passierte. Zudem waren die Sätze zum Teil auch sehr lang und verschachtelt. Das Buch ließ sich demnach insgesamt also nicht so besonders schnell lesen, es erforderte schon einiges an Konzentration und ist nichts für zwischendurch. Dennoch bedient sich Wilde einer Sprache und Wortwahl, mit der man, denke ich, einfach einmal Bekanntschaft gemacht haben muss.

Dorian Gray als Charakter fand ich wirklich unglaublich gut dargestellt und beschrieben. Auch die Entwicklung, die er im Buch durchlebt, ist faszinierend und gleichzeitig erschreckend. Ich denke, man kann aus diesem Werk die Lehre ziehen, dass es im Leben nicht so sehr auf Äußerlichkeiten ankommt, sondern die inneren Werte das sind, was wirklich wichtig ist. Von daher empfinde ich „Das Bildnis des Dorian Gray“ gerade in der heutigen Zeit, in der viele Menschen immer oberflächlicher denken, als besonders passend.

Fazit:

Für mich ein Werk, dass nicht ganz einfach zu lesen ist, aber gerade wegen der wichtigen Botschaft, die es vermittelt, würde ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.