Rezension

Das Böse kann überall lauern

DAS BÖSE IN DIR - Astrid Korten

DAS BÖSE IN DIR
von Astrid Korten

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch schließt an "Eiskalte Umarmung" an. Anna hat grausames überstanden, aber sie kann ihrem "toten" Peiniger nicht entkommen. Immer wieder spürt sie seine Nähe. Es scheint, als würde sie den Verstand verlieren. Auch in der Therapie macht sie nur scheinbar Fortschritte. Ihr Mann Max und ihre Tochter scheinen ihr manchmal auch böse gesonnen. Zugleich kommt es zu einer Serie von bestialischen Morden die scheinbar in keinem Zusammenhang mit Anna und ihrer Familie stehen. Wer will ihr wirklich böses? Oder ist Anna das personifizierte Böse?

Zum Cover: Der Teddy am Zaun - einfach passend. Wie ein Stofftier, welches Trost spenden soll, zu einem Werkzeug böser Macht werden kann.

Meine Meinung zum Buch: Astrid Korten schreibt wahrlich sehr harte Thriller bzw. Psychothriller. Ich habe mich geekelt, gegruselt, ich hatte Gänsehaut und trotz alle dem konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Anfangs hatte ich kleine Schwierigkeiten die Personen richtig zuzuordnen und die Handlungsstränge vollständig zu erfassen. Aber die Personen wiederholen sich immer wieder und so erhält man bald einen Überblick. Meiner Meinung nach, wäre es sehr ratsam zuvor "Eiskalte Umarmung" zu lesen. Auch wenn immer wieder in Sequenzen von damals berichtet wird, fehlen doch gewisse Hintergründe. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und greifen jegliche mögliche Empfindung der Protagonisten auf, zerlegen sie in ihre Einzelteile, sodass man immer das Gefühl hat, jeder hier wäre zu wahrlich bösem bereit. Das Buch greift auch frühere Geschehnisse von 1944 auf - also Kriegszeit. Es erzählt nicht nur von Amtsmißbrauch sondern auch vom Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen. Also keine Kost für schwache Nerven. 

Fazit: Ein packender harter Psychothriller von Anfang bis zum Ende.