Rezension

Das Cover ist besser als das Buch

Haunted - Bentley Little

Haunted
von Bentley Little

Klappentext:
Das neue Haus der Familie Perry scheint perfekt, mit Ausnahme des seltsamen Verhaltens der Nachbarn und des eigenartigen Geruchs aus der dunklen Ecke des Kellers. Leider hatte niemand die Familie gewarnt … jetzt ist es zu spät. Das Dunkle steigt bereits den Keller empor …

Der Autor:
Bentley Little wurde 1960 als Sohn einer russischen Künstlerin und eines amerikanischen Pädagogen in Arizona geboren. 1990 konnte er seinen ersten Roman „The Revelation“ veröffentlichen und wurde dafür mit dem Bram Stoker Award ausgezeichnet. Er schreibt auch unter dem Pseudonym Phillip Emmons. Bentley Little lebt heute mit seiner chinesischen Frau und seinem Sohn in Fullerton, Kalifornien.

Meine Meinung:
Julian Perry und seine Frau Claire haben es satt. Die Nachbarskinder nerven sie, und so suchen sie nach einem neuen Traumhaus, das auch bald gefunden ist. Nur entpuppt es sich als Albtraumhaus, in dem es spukt.
Jeder der vier Familienmitglieder wird mit etwas Unheimlichen, das dort zu wohnen scheint, konfrontiert. Hinzu kommt noch, dass die Nachbarn sich rar machen und die Perrys nach und nach aufdecken, was in dem Haus und in der Gegend geschehen ist.

Leider konnte mich "Haunted" nicht allzu sehr fesseln. Anfangs verspürte ich eine gewisse Gänsehaut. Da wurde die Musik leiser gestellt, obwohl sich niemand von der Familie auf der Etage befand, der Wäschekorb machte sich selbstständig; Gesichter erschienen im Bad und der Keller übt eine seltsame Faszination aus.
Dadurch, weil der Autor so viel wert auf genaue Beschreibungen und Abläufe des Alltags legt, geht dem Grusel schnell die Luft aus. Das funktioniert im Film sehr gut, weil die gesehene Zeit nun mal kürzer ist als die gelesene. Er baut langsam Spannung auf, die sich in verschiedenen Szenarien wiederholt, doch dann verpufft sie, weil es erstens zu viel ist, bis wirklich etwas geschieht und zweitens, weil die genauen Beschreibungen überflüssig sind.
Eigenartig fand ich die Sexspiele. Wahrhaft gruselig ist es, eine Barbie und Weihnachtsdeko dem Zweck so zu entfremden.

Das Ende hat mich ein wenig versöhnt, weil ich es so nicht erwartet habe, jedoch hatten die Rückblenden keinen Aha-Effekt.

Alles in allem stark im Beginn, dann immer schwächer werdend, durch viele Wiederholungen und zu detailierte Schilderungen des Familienalltags. Die Gänsehaut blieb weitesgehend aus.

3 Sterne.