Rezension

Das Ende löst sich in Wohlgefallen auf

Vernichtet - Teri Terry

Vernichtet
von Teri Terry

Bewertet mit 3 Sternen

Kyla hat bereits so viel hinter sich: das Slating, die sich überschlagenden Ereignisse im Hause ihrer Pflegemutter und bei dem Empfang, wo sie als Terroristin alles in die Luft jagen sollte, ihre ständige Flucht. Doch sie kann sich nicht ausruhen, es geht weiter. Mit Hilfe von Mac und Aidan schafft sie es in die Gegend, wo sie ursprünglich herkommt, dorthin, wo ihre echte Mutter leben soll. Und da MIA ziemlich gute Verbindungen hat, kommt sie sogar im Haus ihrer Mutter unter, die ein paar Mädchen betreut, welche noch nicht volljährig sind. Stella, so der Name ihrer Mutter ist nicht irgendwer: Sie ist die Tochter von Astrid, der Oberbeauftragten über Jugendliche und ein sehr hohes Tier bei den Lordern.
In Stellas Haus kommt Kyla wiederum neuen Geheimnissen auf die Spur, ihre Suche nach der Vergangenheit und ihr Kampf gegen die Lorder gehen in eine neue Runde. Wieder muss sie fliehen, wieder kommt sie durch Aidan an einen sicheren Ort, und dort trifft sie Ben wieder, ihre große Liebe. Ben kann sich nicht an sie erinnern - die Lorder haben alles ausgelöscht, was seine Erinnerungen an Kyla betreffen. Kyla kämpft um ihre Liebe, doch bevor sie sich wieder entwickeln kann, gibt es wiederum Verrat und Mord unter den Gegnern der Lorder. Hilflos muss Kyla mit ansehen, wie zahlreiche Menschen getötet werden und es scheint, als sei die Sache, für die sie so lange gekämpft hat, endgültig verloren.

Band 1 war ein großartiger Einstieg in diese Dystopie, Band 2 konnte diesen Einstieg sogar noch toppen, also was hätte bei Band 3 noch schiefgehen können?
Gute Frage, die ich so nicht genau beantworten kann.

Tatsache ist, dass es dieses Buch nicht annähernd schafft, so zu fesseln wie die Vorgängerbände. Es beginnt langatmig, es geht langatmig in den Mittelteil und wirklich spannend ist nur der Schluss. Der enttäuscht leider durch Vorhersehbarkeit, was gewisse Personen betrifft, und dann das völlig lieblose und hastige Abhandeln der Ereignisse, die auf den spannungsgeladenen Showdown folgen. Mir schien, als hätte die Autorin entweder unter ungeheurem Zeitdruck gestanden, das Buch fertigzustellen, oder als hätte sie unvermittelt die Schnauze voll gehabt von der Welt, die sie erschaffen hatte. Das unglaubwürdige Ende hat mich jedenfalls nicht zufrieden stellen können und ich bin auch nicht überzeugt davon, dass sich diese gesamte Lordersituation so einfach hätte erledigen lassen.

Fazit: Nach den ersten beiden Bänden stand diese Trilogie neben den Hungergames im Jugenddystopie-Himmel - mit diesem Buch kam es zum bedauerlichen Absturz in irdische Gefilde.