Rezension

Das erste Zeitalter dieser Welt

Das Silmarillion - John Ronald Reuel Tolkien

Das Silmarillion
von John Ronald Reuel Tolkien

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wer den Herrn der Ringe gelesen hat, wird sich vielleicht der Momente ehrfurchtsvollen Erinnerns entsinnen, in denen Gandalf, Elrond, Galadriel oder Aragorn ihrer Jugend gedenken.

Das Silmarillion stellt Tolkiens Hauptwerk dar, soweit ich informiert bin, ist allerdings eher unbekannt. Seine Fragmente hat Christopher Tolkien aus zahllosen herumfliegenden Notizen und Skizzen nach dem Tod seines Vaters zusammengesucht.

Geschrieben im Stile einer historischen Erzählen, beschreibt Tolkien die Entstehung von Arda, jener Welt, auf der im Dritten Zeitalter Mittelerde zu finden ist. Die Elben stehen im Silmarillion im Vordergrund, wohingegen von Zwergen und Menschen eher wenig zu lesen ist. Charakteristisch sind für das Buch vor allem zwei Dinge: viele (teils komplizierte) Namen und lange Sätze. Es gibt keine Hauptfigur in dem Sinne, denn die Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Generationen. Am ehesten lassen sich die Silmaril als Kern des Buches ausmachen, von den Elben geschmiedete Edelsteine, die Auslöser vieler Ereignisse sind, die sich in verschiedene Handlungsstränge erstrecken.

Man muss diese Art des Geschichtenerzählens mögen und sich darauf einlassen können, dann erwartet einen ein durchdachtes, riesiges, wundervolles Abenteuer voller magischer Momente, sonderbarer Gestalten, epischer Kämpfe und allem, was man sonst noch finden mag.