Rezension

Das Grandhotel und seine Geheimnisse

Spiegel des Bösen - Björn Springorum

Spiegel des Bösen
von Björn Springorum

Klappentext:
Ein Grandhotel, in dem das Grauen herrscht, ein Zimmermädchen, das auf Rache schwört, drei Berghexen, die auf Seelen lauern, und eine Liebesgeschichte, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt scheint ... Ein ungewöhnlicher, fesselnder Phantastikroman: Gänsehaut pur!

Der Autor:
Björn Springorum, geboren 1982 in Calw, würde am liebsten am zweiten Stern rechts abbiegen, im Kleiderschrank eine neue Welt entdecken, durch einen Kaninchenbau ins Wunderland fallen, mit einem Ring unsichtbar werden, nur durch das Lesen eines Buches nach Phantásien reisen oder eine recht wagemutige Partie Quidditch spielen. Weil sich das alles als schwieriger herausstellt als gedacht, schreibt er eben solange seine eigenen Geschichten. Björn Springorum studierte Englisch und Geschichte, lebt, schreibt und liest in Stuttgart und wird von zwei Katzen gehörig auf Trab gehalten.

Meine Meinung:
Das Grandhotel Rabenfels. Als Sophie mit ihren Eltern eincheckt, steht dies unter keinem guten Stern. Sie will eigentlich lieber woanders sein. Das Hotel ist ihr sogleich nicht geheuer.
Am nächsten Morgen sind ihre Eltern verschwunden. Außerdem kann außer dem Concierge niemand mehr Sophie wahrnehmen. Als wäre sie unsichtbar, streift sie durch die Gänge, ungesehen und unbemerkt.
Er rät ihr, sich zu den andern zu gesellen, die bereits im Keller sind. Verblüfft stellt sie fest, dass Max, Ludwig und Magarete, auf die sie in den Gewölben trifft, seit über 100 Jahren gefangen gehalten werden.
Sophie will unbedingt hinter das Geheimnis des unheimlichen Hotels kommen, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.
Und sie muss sich fortan vor den Spiegeln des Hotels fürchten, denn dort lauert das Böse.

Mir hat die gruselige und spannende Atmosphäre der Geschichte sehr gut gefallen. Sogleich wird man in das Geschehen geworfen, und man fragt sich, welch düstere Geheimnisse die Mauern von Rabenfels verbergen.
Sophie fand ich sympathisch. Sie hat ihren eigenen Kopf und ist sehr mutig.
Die Liebesgeschichte, die sich entspinnt, bringt noch einen Schuss Romantik in die Handlung. Das hatte ich so nicht erwartet, fand ich sehr schön.

Es gibt ja einige Spukgeschichten über Hotels und mysteriöse Spiegel. Diese hier erzählt eine ganz eigene Geschichte.
Dabei geht es um verschmähte Liebe, Rache, Hass und Hoffnung. Dies alles liegt nah beeinander.

Toller Schreibstil, spannende Geschichte und Gänsehaut-Feeling.

4 Sterne.