Rezension

Das Grauen hat einen Namen: "Krähenmädchen"

Krähenmädchen - Erik Axl Sund

Krähenmädchen
von Erik Axl Sund

Bewertet mit 5 Sternen

Bei "Krähenmädchen" habe ich lange überlegt, ob ich das Buch lesen soll oder nicht, da bereits der Klappentext verrät, dass der Inhalt nicht gerade zimperlich mit dem Leser umgeht. Aufgrund der zahlreichen, positiven Bewertungen habe ich mich dann doch dazu entschlossen es zu wagen und ich bereue es keinesfalls.

"Krähenmädchen" ist der erste Teil der Victoria- Bergman- Trilogie und sicher nichts für Leser mit schwachen Nerven, denn es gilt herauszufinden wie viel Leid ein Mensch verkraften kann, bevor er selbst zum Monster wird.

Das Geschehen wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven geschildert. Mal begleiten wir die taffe Polizistin Jeanette Kihlberg, die zwar im Beruf alles im Griff hat, privat dafür umso weniger, mal den ominösen Täter oder die Psychologin Sofia Zetterlund, die hauptsächlich Patienten mit multiplen Persönlichkeiten betreut wie z.B. Victoria Bergman.

Die dargestellten Charaktere sind selten Personen, mit denen man befreundet sein will oder die man sympathisch findet, denn sie sind alle sehr speziell mit ihren sonderbaren Problemen. Mir selbst hat es vor allem die Polizistin Jeanette angetan, die mich in allem irgendwie an Kommissarin Lund aus dem TV erinnert hat.

Schnelle Szenenwechsel und verstreute Handlungsstränge, deren Fäden erst im Verlauf des Geschehens zueinander finden, sorgen für atemlose Spannung.

Würde ich näher auf den eigentlichen Inhalt dieses Psychothrillers eingehen, würde ich bereits zu viel verraten, daher nur eins: Lesen!

Fazit: Ein Psychothriller, der mir das Fürchten gelehrt hat, Spannung der Extraklasse. Empfehlenswert! Ich kann kaum das Erscheinen von Band 2 ("Narbenkind") erwarten…