Das Grauen ist noch nicht vorbei
Bewertet mit 5 Sternen
Bei diesem Roman war ich mir zuerst nicht sicher, ob ich ihn mögen würde. Das erste Reinlesen in der Buchhandlung (nachdem ich den Klappentext wirklich vielversprechend fand!) ließ mich noch zögern.
Annie, eine Immobilienmaklerin, wird eines nachmittags von einem Mann bei einer Hausbesichtigung entführt. Ein Jahr lang ist sie verschwunden, dann erst kann sie sich befreien...
"Still Missing" kommt zuerst einmal in einer etwas ungewohnten Erzählweise daher, das Opfer, Annie, erzählt nämlich ihrer Therapeutin aus ihrer Sicht, was geschehen ist und wie es mit ihr weiter ging. Die Sprache, in der Annie von ihrer Entführung und dem Missbrauch durch ihren Entführer erzählt, ist hart und schonungslos. Mir hat es wirklich gegraut, als Annie von ihren Erfahrungen erzählt hat und obwohl man zu Beginn des Buches eigentlich denkt, dass es "gut ausgehen" wird, weil Annie ja schließlich überlebt hat und nun ihrer Therapeutin alles erzählt, wird man mitgenommen auf eine Achterbahnfahrt aus Grauen und Furcht.
Annie hat Angst, für sie ist nichts mehr so, wie es vor ihrer Entführung war. Und da ist die ständige Angst davor, dass ihr wieder etwas passieren könnte...
Ich fand dieses Buch wirklich spannend und ich möchte gar nicht mehr sehr viel zum Storyverlauf verraten, weil ich niemandem die Spannung, die sich beim Lesen aufbaut, verderben möchte.