Rezension

Das Hadern mit dem Schicksal

Dinge, die vom Himmel fallen
von Selja Ahava

Bewertet mit 5 Sternen

Als Kontrapunkt zum Valentinstag erscheint am 14.02. ein Buch, in dem es weniger um Liebe, als um das Schicksal geht, das über uns alle bestimmt.
Zufälle, Schicksal...wahrscheinlich haben sich viele bereits (zumindest gedanklich) mit diesem Thema auseinander gesetzt. Ich selbst denke oft darüber nach, wie eigen- oder fremdbestimmt das Leben eigentlich wirklich ist und konnte mich wunderbar in die Geschichte einfinden.
Die Protagonistin Saara ist noch ein junges Mädchen, als ihre Mutter bei einem Unfall stirbt. Dieser ist absolut nicht alltäglich, sondern ein ungewöhnlicher Fall, denn sie wird quasi aus heiterem Himmel getötet. In der Geschichte verweben sich verschiedene Handlungsstränge. Es wird aufgezeigt, wie das Schicksal nicht nur negativ, sondern auch positiv zuschlagen kann - aber ob das wirklich immer das erhoffte Glück bringt?
Ein wichtiges Thema war für mich in diesem Buch zudem die Mutterschaft und Mutterliebe. Saara verwahrlost zunehmend, da ihr Vater sich nicht um sie kümmern kann, und flüchtet sich in eine Gedankenwelt. In dieser gibt es schreckliche Fantasien und Albträume, die immer mehr zunehmen, und von den Märchen ihrer Kindheit inspiriert sind. Diese märchenhaften Züge nehmen über das Buch hinweg immer weiter zu.
Mir ist es sehr gut gelungen, mich darauf einzulassen und ich war von der Tiefe der Beschreibungen und der starken Sprache sehr gepackt.
Dieser Stil ist allerdings speziell und sicherlich Geschmackssache. Es lohnt sich, sich selbst ein Urteil zu bilden!
Für mich ein sehr empfehlenswertes Buch, das nachhallt!