Das Herz der Lilie
Bewertet mit 4 Sternen
Bei einem Ausritt zu Pferde, den Julia mit ihrer besten Freundin Nina unternimmt, taucht aus dem Wald plötzlich ein Keiler auf. Julias Pferd geht sofort durch und als es sich endlich wieder beruhigt steht ihr ein Mann in altertümlichen Klamotten gegenüber, der scheinbar nur französisch spricht. Langsam muss Julia feststellen, dass sie in Frankreich gelandet ist, genau genommen in Versailles und von Ludwig XIV. an dessen Hof aufgenommen wird.
Sie hat nun mit dem Erlernen der Sprache, der strengen Hofetikette, Reiten und aller Hand mehr fast zu viel zu tun um viel Heimweh zu haben.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Julia war mir von Anfang an sehr sympathisch. Es war auch immer wieder amüsant, wie Julia an so Kleinigkeiten scheitert, sich wirklich an die Zeit des 17. Jahrhunderts anzupassen, wenn sie z.B. anfängt von Bodyguards oder Rampenlicht zu sprechen.
Interessant waren auch die detaillierte Darstellung von Versailles oder auch Paris und das Leben am Hofe von Ludwig XIV an sich. Vom morgendlichen Aufstehritual, über Maskenbälle bis zu Klatsch und Tratsch und Intrigen blieb Julia nichts erspart. Dabei gefiel mir, dass eben nicht nur positive Dinge dargestellt wurden, sondern auch Negatives, das gerade für jemanden aus unserer heutigen Zeit schrecklich erscheint, wie z.B. Hinrichtungen oder die ganzen Intrigen.
Das Buch war nicht nur spaßig zwischendurch, sondern auch mal romantisch, traurig und immer wieder gab es auch gefährliche Situationen, in die Julia hinein geraten ist.
Insgesamt empfand ich das Buch einfach als sehr unterhaltsam und gut geschrieben und hatte es auch nach 2 Tagen schon durchgelesen.