Rezension

Das Joshua-Profil - Gute Unterhaltung, aber mehr nicht

Das Joshua-Profil - Sebastian Fitzek

Das Joshua-Profil
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3 Sternen

Insgesamt würde ich sagen, habe ich mich gut unterhalten gefühlt, aber wirklich begeistern konnte mich dieser Fitzek leider auch nicht. Zuletzt hatte ich "Das Paket" gelesen und hatte einige Kritikpunkte, die finde ich hier größtenteils nicht, dennoch habe ich auch bei diesem Band das Gefühl, vielleicht hätte der Autor nur etwas mehr Zeit in den Plot investieren müssen.

Die Grundidee fand ich interessant und mit jedem Kapitel wird man weiter gelockt, dennoch hatte ich das Gefühl das hätte noch mehr ausgebaut werden können. Nette Unterhaltung ja, ich habe mich zumindest nicht gelangweilt, doch von Fitzek ist man auch schon anderes gewohnt. Für einen Autoren natürlich schwierig. Die Erwartungen sind sehr hoch und man will eventuell was Neues oder Außergewöhnliches einflechten.

Vielleicht durfte deswegen Cosmo so ein wichtiger Teil der Story werden. Leider gab es meiner Meinung nach nur einen Knackpunkt: Cosmo sollte polarisieren, mit einem Pädophilen will und kann man schließlich nicht sympathisieren - aber das ist gar nicht meine Kritik. Wäre Cosmo einfach ein Kleinkrimineller gewesen, wäre er genauso unwichtig für die Handlung gewesen! Am Ende des Buches stand ich vor der Frage: Und wenn Cosmo gar nicht vorgekommen wäre? Der Handlung hätte es keinen Abbruch getan.

Klar für das Innenleben und die innere Zerrissenheit von Max war Cosmo ein wichtiger Punkt, vor allem da Max Vergangenheit aufgearbeitet wurde. Doch leider gab mir diese Figur hauptsächlich das Gefühl als Leser manipuliert zu werden. Der Zweck von Cosmo war leider nur allzu deutlich. Aha ich soll mich unentschlossen fühlen. Aha hier wird jetzt etwas Heikles in den Plot-Topf geworfen. Hat mir gar nicht gefallen, obwohl ich mich vom Rest des Buches unterhalten gefühlt habe. Deshalb insgesamt nur okay.