Rezension

Das kann Frau Ahern viel besser!!!

Das Jahr, in dem ich dich traf
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt:

 

Jasmine ist für ein Jahr von Ihrem bisherigen Job freigestellt und weiß nun nicht so recht was sie mit der vielen freien Zeit anfangen soll. Daran ist sie als typische Businessfrau einfach nicht gewöhnt. Und so beginnt Jasmine in diesem Jahr mit der Suche nach sich selbst und begegnet dabei Ihrem Nachbarn Matt, der Alkoholiker ist und auch dringend sein Leben verändern sollte…

 

Meine Meinung:

 

Schon das Cover hat mich ein wenig abgeschreckt. Hätte ich nicht gewusst, dass der neue Cecelia Ahern Roman so aussieht, ich hätte Ihn nicht als Roman von Cecelia Ahern identifiziert. Ich persönlich fand die Cover der vorherigen Bücher aufgrund ihrer Schlichtheit immer sehr schön und dadurch hoben sie sich meiner Meinung nach immer sehr gut von der Masse der Frauenromane ab. 

 

Nachdem ich nun das Buch gelesen habe, muss ich sagen, dass es mich ein wenig enttäuscht zurückgelassen hat. Es ist nicht total schlecht, aber es ist auch kein Buch, von dem ich sagen würde „Das muss man umbedingt gelesen haben“.

Meiner Meinung nach liegt das größtenteils an dem Schreibstil. Cecelia Ahern schreibt dieses Buch allein aus der Sicht von Jasmine und dies wirkt so, als würde Jasmine einen 350 Seiten langen Brief an Ihren Nachbarn Matt schreiben. (Zitat: „Ich bin keine Stalkerin, aber Sie machen es mir echt schwer, Sie nicht zu beobachten. Sie sind eine Art Ein-Mann-Zirkus, und ich bin das Publikum- ich kann einfach nicht anders.“

Dies hat mich besonders zu Beginn des Lesens sehr gestört, ab der Mitte hatte ich mich dann damit abgefunden. 

Jedoch glaube ich, dass dieser Erzählstil dem Buch sehr viel an Lebendigkeit und Wärme nimmt. 

So zeichneten sich Ihre bisherigen Bücher immer dadurch aus, dass es mindestens eine liebenswert schrullige Person gab, mit der man mitfiebern konnte. In diesem Buch blieben die Personen durch die Erzählweise doch eher farblos für mich, ich baute keine richtige Beziehung zu Ihnen auf und das obwohl es mit Matt als teilweise liebenswerten Alkoholiker, dem schrulligen Dr. J und Heather, der Schwester von Jasmine durchaus Personen mit Persönlichkeit und Charme in dieser Erzählung gibt. Dies mag auch daran liegen, dass es kein Kapitel gibt, das aus der Sicht einer anderen Person geschildert wird, was es meiner Meinung nach auch etwas abwechslungsreicher gemacht hätte.

 

Wer dieses Buch gerne lesen möchte, weil er aufgrund des Titels und des Klappentextes meint, dass es sich um einen Liebesroman handelt, dem sei gesagt, dass es vielmehr ein Roman über die Findung seiner selbst und über Freundschaft zwischen Nachbarn ist. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, aber diese spielt eher eine untergeordnete Rolle.

 

Insgesamt hätte man meiner Meinung nach viel mehr aus der Grundidee machen können und ich fand es wirklich schade, dass diese Chance nicht genutzt wurde. So plätscherte die Handlung vor sich hin und nach dem ich das Buch beendet hatte, hatte ich nicht das Gefühl wahnsinnig viel erlebt zu haben.

 

Fazit:

 

Ich kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen. Cecelia Ahern hat viel bessere Bücher geschrieben und ich hoffe sehr, dass sie für ihr nächstes Buch wieder zu ihrem gewohnten Schreibstil zurückfindet.