Rezension

Das Labyrinth erwacht ...

Das Labyrinth erwacht - Rainer Wekwerth

Das Labyrinth erwacht
von Rainer Wekwerth

Bewertet mit 4 Sternen

Sieben Jugendliche, sechs Welten ... und nur einer wird überleben.

Der Gedanke, dass sieben Jugendliche einfach so, nackt in einer ihnen unbekannten Welt aufwachen. Nur einen Rucksack mit Kleidung und etwas Verpflegung zur Verfügung und der Nachricht, dass sie gejagt werden und nur einer überleben kann ist verdammt gruselig.

Rainer Wekwerth hat eine Handlung aufgebaut, die mir ziemlich in den Gedanken rumgespuckt ist. Man erfährt nicht, warum die Jugendlichen dort sind, warum gerade sie? Was ist der Sinn hinter all dem? So viele Fragen und so wenig Antworten. Keiner kann sich richtig an seine Vergangenheit erinnern, nur bruchstückhaft kommen Erinnerungen aber das wars auch schon. Es gibt keinen Zusammenhang aber eins ist sicher, alle sieben Kämpfen um ihr überleben.

Die Charaktere sind alle einzigartig. Jeder der beteiligten Jugendlichen ist anders. 
Da haben wir Jenna, die "die treue Seele" der Gruppe ist, sie wirkt so sanftmütig. 
Jeb, der irgendwie zum Anführer wurde und ich denke, er hat noch eine tiefere Bedeutung. 
Mischa, der noch ein bisschen nebensächlich zu sein scheint. 
Dann haben wir noch Tian, der ziemlich weinerlich ist und einen dann auch auf die Nerven geht.
Kathy ... ist mit einem einzigen Wort zu beschreiben ... Miststück.
Leon und Mary sind noch mit in der Gruppe. Während Mary wie ein Porzellanpüppchen wirkt, dass immer seinen Willen bekommt, ist Leon über und über tätowiert und wirkt wie ein Kind von der Straße, der es gewohnt ist, um sein Überleben zu kämpfen.

Also jeder Charakter ist anders und durch die verschiedenen Sichten, lernt man jeden kennen. Wir lesen nämlich nicht immer nur aus der Sicht von einem Jugendlichen, sondern jeder ist einmal an der Reihe und somit erfahren wir von ihren Erinnerungen und was in ihnen vorgeht. Das ist wirklich klasse, so bekommen die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere noch mehr tiefe.

Die Jugendlichen müssen sich in "Das Labyrinth erwacht" durch die Welten kämpfen und sich nur auf sich allein gestellt. Ich finde die Idee gut, die Charaktere klasse aber manchmal fehlt mir die Spannung in der Handlung. Es ist immer ein Wechsel gewesen. Teilweise war es so spannend, dass ich das Buch nicht weglegen wollte und dann war ein Teil, der sich einfach nur gezogen hat. Zum Ende hin blieb die Spannung aber konstant und ich habe mitgefiebert, wer es zu den Toren schafft und wer nicht. 

Fazit:
Obwohl es im Mittelteil etwas langatmig wird kann ich dieses Buch jedem Empfehlen. Die Idee an sich ist schon lesenwert aber Rainer Wekwerth hat einen schönen, lockeren und einach zu lesenden Schreibstil, der einen fesselt und dann sind da noch die interessanten Charaktere über die man mehr erfahren möchte. Ich bin schon wahnsinnig gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht.