Rezension

Das Lazarus-Syndrom - lesenswert!

Das Lazarus-Syndrom - Guido M. Breuer

Das Lazarus-Syndrom
von Guido M. Breuer

Bewertet mit 4 Sternen

Der brillante Chirurg Dr. Johannes Krafft hat nach dem Unfalltod seiner Familie Zuflucht im Alkohol gefunden. Er arbeitet seitdem nur noch als Operateur für eine Organspende-Organisation. Doch ihm fällt auf, dass die Anzahl passender Organspender in letzter Zeit drastisch gestiegen ist. Kann das Zufall sein? Als dann noch ein alter Bekannter ermordet wird, beginnt Joe, Fragen zu stellen. Das gefällt der Gegenseite gar nicht, so dass Joe ins Fadenkreuz der Organspende-Mafia gerät. Dabei bringt er nicht nur sich selbst in Lebensgefahr.

Ich bin sofort sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, so dass die Seiten regelrecht dahin flogen. Das wurde unterstützt durch die sehr kurzen Kapitel, wodurch ich immer dachte “eins geht noch schnell”. Der Spannungsbogen wurde gut aufgebaut und gehalten und ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht und wer wie in der Sache mit drin steckt. Mit einigen Vermutungen lag ich richtig, auf anderes dagegen bin ich nicht gekommen. Das gefiel mir gut. Der Hauptprotagonist Joe Krafft war mir sympathisch, auch wenn er aufgrund seiner Alkoholsucht ständig am Trinken war. Ich empfand ihn als menschlich und er tat mir auch etwas leid, denn sein Schicksal war bestimmt nicht leicht zu verkraften. Auch die weiteren Personen wurden gut gezeichnet, so dass ich mir ein gutes Bild von ihnen machen konnte. Das Thema des Plots fand ich spannend und interessant. Organspende ist ja an sich schon ein Thema, was häufig verdrängt wird oder wo man sich unsicher ist, ob eine Entscheidung Auswirkungen auf die lebenserhaltenden Maßnahmen einer Behandlung hat. Ich fand den Thriller lesenswert und vergebe vier Sterne.