Rezension

das Leben besteht nicht nur aus Sonnenschein

Das Glück an Regentagen - Marissa Stapley

Das Glück an Regentagen
von Marissa Stapley

Das Buch hat mir gut gefallen. Die Protagonistin ist Mae. Eine junge Frau, die nach einem bitteren Erlebnis wieder in ihre Heimat zurück kehrt. Die Geschichte fängt natürlich mit Mae an. Aber jedes Kapitel wird von einer anderen Person erzählt. Ihre Großeltern Lilly und George und Gabe, ein Freund seit Kindertagen, erzählen hier die Geschichte aus ihrer Sicht mit. Das finde ich besonders gut. Man erfährt aus der Gegenwart, aber natürlich spielt die lange gemeinsame Vergangenheit eine große Rolle. Und da ist diese Art der Erzählung sehr interessant. Denn so kann man es aus der Sicht aller sehen, warum wer nun wann welche Entscheidung getroffen hat. Die Auswirkungen sind bis in die Gegenwart zu spüren. Es ist sicher kein leichtes Buch, denn das Leben hat hier allen viel abverlangt. Es ist kein eitler Sonnenschein, sondern Verrat, Tod und Unglücke ziehen sich durch die ganze Familiengeschichte. Aber auch hier ist die Liebe eine starke Kraft. Und das ist auch das Schöne an dem Buch. Es zeigt dem Leser, dass es immer wieder einen Ausweg und eine Versöhnung geben kann. Ein besonders schöner Punkt war für mich, dass vor jedem Kapitel ein Satz aus einer sogenannten Liste "was man an Regentagen machen kann" stand. Diese Liste hatte die Mutter von Mae einmal geschrieben. Die Ideen fand ich sehr gut. Die Zitate passten gut dazu und man hatte irgendwie immer einen Bezug zu Virginia. Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Man muss sich natürlich immer klar sein, wer gerade das Kapitel erzählt. Ich finde, dieses Buch ist etwas zum Nachdenken. Oder auch einfach nur der Hinweis, dass es im Leben nicht immer nur eitlen Sonnenschein gibt. Und gerade daher finde ich es sehr lesenswert. Auch wenn diese Familie nun wirklich ziemlich vom Unglück verfolgt wird, aber auch das gibt es ja nun mal.  Ich werde diese Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.