Rezension

Das Licht von Aurora - Anna Jarzab

Das Licht von Aurora
von Anna Jarzab

Bewertet mit 3 Sternen

'' Ich hatte nicht das Gefühl, als würde er nach Aurora gehören. Ich hatte eher das Gefühl, als würde er zu mir gehören, egal wo ich war. Aber das lag ja nicht in meiner Hand und in seiner auch nicht. ''   Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten tatsächlich wahr sind, landet sie plötzlich unfreiwillig in Aurora – einer modernen Monarchie. Neben einem Leben am Hofe erwartet Sasha hier auch die ganz große Liebe. Doch Palastintrigen und Verrat drohen ihre Träume zu zerstören. Einmal Prinzessin sein!
(Klappentext)

Die Grunidee mit den Parallelwelten und dem Spielen in einer Rolle fand ich ganz interessant. Ich war neugierig und wollte das Buch deswegen gerne lesen. Leider konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen.
Was mich zu Beginn schon ein wenig gestört hatte, war, dass ich durch kleine Kapitel aus anderen Sichten (wie Thomas und Juliana) in den ersten hundert Seiten mehr wusste als die Protagonistin. So fand ich diesen Teil des Buches ein wenig zäh und eher langweilig. Zum Glück war das in den folgenden Seiten nicht mehr so.
Zitat : " Wer, was, wo warum - verzweifelte Fragen, verstörte Fragen. Sie klirrten gegeneinander wie Glasflaschen, rammten sich wie Autoskooter und verhedderten sich wie Weihnachtsgirlanden in meinem vor Angst erstarrten Verstand. "
Anna Jarzabs Schreibstil war für mich normal, flüssig, aber auch nichts Besonderes.
Die Welt von Aurora fand ich echt gut gemacht, insbesondere mit dem Krieg zwischen den beiden Staaten, genauso wie den Aspekt mit den Analogen. Hierbei war interessant, dass Analoge zwar gleich aussehen, aber keinen identischen Charakter haben.
Sasha fand ich als Charakter ganz okay, ich mochte sie eigentlich, aber manchmal hat sie mich auch ein bisschen genervt. Im Mittelteil sieht sie zwar ihre Fehler ein, handelt aber eher trotzig, unüberlegt und kindlich. Ihre Ängste und Probleme konnte der Leser sehr gut nachvollziehen.
Zitat : " Dachte er wirklich, er hätte so ein leichtes Spiel mit mir ? Warum nahm er an, ich würde mich kampflos geschlagen geben ? Hätte er das an meiner Stelle etwa getan ? Sicher nicht. "
Ein bisschen mehr mochte Thomas, er ist ein guter Agent, wirkt andererseits auch menschlich und hat ein liebes Herz. Am wenigsten mochte ich Juliana und Callum. Sie war mir zu egoistisch und er nicht so charakter-stark. Der Gegenspieler passt gut ins Gesamtbild und war auch sehr skrupellos und nur auf sein Ziele fixiert.
Insgesamt weiß ich nicht was ich von der Handlung halten soll. Es dreht sich viel um Verrat, Geheimnisse, Machtpläne und natürlich das Spielen der Rolle als Prinzessin. Ich fand die Story ganz gut aber, irgendwie nicht ganz so spannend. Viel königliches Leben, ich hatte aber nicht das Gefühl, dass so viel passiert ist.
Nach dem Ende bin ich, trotz ein paar Kritikpunkte, neugierig auf den nächsten Teil.

Fazit :
Interessante Idee mit den Parallelwelten. An manchen Stellen war es ein wenig langweilig und ich hatte das Gefühl, es wäre nicht so viel passiert. Trotzdem insgesamt ganz okay, aber ausbaufähig.