Rezension

Das Liebesdrama zog sich zu sehr und war für mich zu kindisch.

SnowFyre. Elfe aus Eis (Königselfen-Reihe 1) - Amy Erin Thyndal

SnowFyre. Elfe aus Eis (Königselfen-Reihe 1)
von Amy Erin Thyndal

Bewertet mit 3 Sternen

Das erste Buch einer Reihe.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir gut. Das Cover ist traumhaft und passend zum Inhalt. Die kleinen Verzierungen am Kapitel sind süß und ganz toll finde ich auch die Gradzahlen bei jedem Kapitel. Das ist mal was anderes und mach das Buch auch ein bisschen besonders.

Das Buch hat vom Verlag eine Altersfreigabe von 16 Jahren erhalten, weswegen ich darauf gehofft hatte das es entweder tolle Erotikszenen oder eine gewisse Gewalt gibt. Weder das eine noch das andere war vorhanden. Was aber vorhanden war, war eine überdramatisierte Liebesgeschichte. Es war wirklich anstrengend und für mich laaaaange Zeit unbegreiflich warum sich Ciel und Fyre getrennt haben. Zuerst hieß es er hätte sie betrogen, dann hieß es sie hätte ihn betrogen, dann wiederum hieß es sie hätte einfach nur Angst gehabt ihn zu verlieren und letztendlich war es ein blödes Missverständnis das nach einem Gespräch hätte geklärt werden können. Die Charaktere reden aber einfach nicht miteinander. Fyre vergräbt sich im Selbstmitleid, schiebt die Schuld auf Ciel und ist in einem hin und her gefangen, bei dem ich extrem angenervt war.

Ciel auf der anderen Seite versucht immer mit Fyre zu reden. An sie ran zu kommen und zu verstehen was damals geschah. Er ist ein super liebenswerter Charakter, der mich schnell ans Herz gewachsen ist. Wäre es nicht durch seinen Einsatz, dann würde Fyre noch immer in ihrem Selbstmitleid ertrinken.

Neben der Liebesgeschichte plätschert noch ein anderer Plot dahin, der super interessant gewesen wäre, wenn man das Augenmerk drauf gelegt hätte. Es passieren nämlich Morde in der Elfenwelt und rein zufällig werden zur gleichen Zeit auch jede Menge Blutdämonen aus den Seelen, der getöteten Elfen erschaffen. Klingt spannend, war es aber nur so mittelmäßig. Die Auflösung wer dahinter steckt und der Weg bis dahin, war extrem unspektakulär. So konnte man einfach in dem Handy der Verdächtigen nachgucken und auch der Handlanger war schnell und einfach besiegt. Der große Showdown am Ende hat sich irgendwo Off-Screen abgespielt, sodass mana ls Leser gar nicht mitbekommen hat wie das bitte funktioniert hat.

Mir wurden einfach zu viele gute Storyansätze erwähnt, die leider alle im Sand verlaufen sind. Generell war die Liebesgeschichte einfach zu sehr im Fokus. Nicht das mich das gestört hätte, aber die Probleme die sich in der Liebesgeschichte gestellt haben, waren für mich einfach nur extrem kindisch. Es ist so viel unausgereiftes Potential in der Story, das man an jeder Ecke merkt.

Die Autorin hat mir allerdings in der Leserunde versichert, das die Storyansätze im zweiten Band fortgeführt werden. Das hat mich schon sehr gefreut, da diese doch sehr interessant waren.

Sehr gut fand ich den Schreibstil und den Humor im Buch. Außerdem gefielen mir dann doch die meisten Nebencharaktere, weswegen ich das Buch schnell und flüssig weglesen konnte. Es hatte also irgendwo eine Art Suchtpotential, wenngleich es auch viele Ecken und Macken hat.

Abschließende Meinung: SnowFyre ist kein schlechtes Buch, allerdings war vieles noch unausgereift. Die Liebesgeschichte war für mich von zu vielen künstilen Problemen durchzogen und der eigentliche spannende Teil rückte viel zu sehr in den Hintergrund.