Rezension

Das Lied des Nordwinds

Das Lied des Nordwinds - Christine Kabus

Das Lied des Nordwinds
von Christine Kabus

Bewertet mit 5 Sternen

Wir schreiben Anfang des 20. Jahrhunderts in Norwegen. Das Land steht an einem politischen Wendepunkt. Es ringt um seine Unabhängigkeit. Da gibt es aber noch Liv, die ebenfalls ihren Weg im Leben finden muss und in Stavanger eine Stelle als Dienstmädchen annimmt. Dabei lehnt sie sich weit für den kleinen Jungen des Dienstherren aus dem Fenster und gefährdet somit alles. Es wird eine schwere Entscheidung für sie werden sich zu entscheiden. Und dann ist da noch die Gräfin Karoline in Schlesien die ebenfalls um ihre Existenz kämpft. Sie muss einen Erben gebären sonst ist ihr kompletter Privatbesitz bald in anderen Händen. Karolines Mann war aber vor ihrer Ehe kein Kind von Traurigkeit und sie erfährt das er in Norwegen ein Kind hat. Die waghalsige Reise beginnt! Christine Kabus hat mit ihrer Geschichten einen wunderbaren Roman geschaffen. Ihre beiden Protagonisten sind einem auf Anhieb sympatisch. Das mag am flüssigen und klarem Schreibstil liegen. Ohne Umschweife erzählt sie aus dem Leben der beiden Damen die unterschiedlicher nicht sein könnten aber dennoch etwas Besonderes verbindet. Die Anschaulichkeit der Landschaft ist umwerfend beschrieben. Ebenso die politische Lage der damaligen Zeit. Es ist äußerst spannend was damals alles in Norwegen geschehen ist. Das Netz der Damen spinnt sich im Laufe des Buches immer weiter zusammen und ergibt zum Schluss ein riesiges Makramé. Es ist wahnsinnig erstaunlich wie Kabus hier erzählt. Das Buch hat 620 Seiten und die verfliegen im Nu. Plötzlich war die Geschichte zu Ende. Leider, obwohl das Ende ein wunderbarer runder Abschluss war, war es wirklich erstaunlich so schnell durch damit zu sein. Dieser Roman ist kurzweilig, spannend, gefühlvoll und emotional und spielt zudem in einem wunderschönen Land. Ich werde defintiv weitere Bücher von Christine Kabus lesen. Dieser Roman erhält eine klare Leseempfehlung von mir!