Rezension

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen - Ali Shaw

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen
von Ali Shaw

Bewertet mit 2 Sternen

Das Schönste an dem ganzen Buch ist, in meinen Augen, das Cover. Ansonsten muss ich ehrlich gestehen, fand ich die Geschichte eher ein wenig seltsam und habe sie auch nicht wirklich verstanden. Weder, was es mit dem Glas wirklich auf sich hat, noch was der Autor überhaupt mit seiner Geschichte aussagen wollte.

Irgendwie kamen immer mal wieder Sprünge in der Geschichte, zeitlicher, wie erzählerischer Natur, die für mich einfach oft keinen wirklichen Sinn ergeben, da ich nicht verstanden habe, was mir das für den Fortlauf des Buches bringen sollte, zumal oft später dazu kein großer Bezug mehr gebracht wurde oder es mit dem Mädchen, den gläsernen Füßen und allem, was mir zunächst für das Buch wichtig schien, einfach nichts weiter wirklich zu tun zu haben schien. Ebenso gab es so manche Dinge, die immer mal wieder erwähnt wurden, wie eine Art ernsthafter Running Gag, die am Ende keine Bewandtnis für das Buch hatten, aber irgendwie erwähnt wurden, was mich zutiefst irritiert hat, denn wenn etwas so oft, immer mal wieder erwähnt wird, dann erscheint es mir wichtig und wenn es dann nicht mehr vorkommt, das ist einfach ganz grausam und so gar nicht mein Fall.

Davon abgesehen finde ich die Idee des Buches aber nicht unbedingt schlecht, auch wenn ich mir den restlichen Inhalt vollkommen anders vorgestellt hätte und ebenso ein ganz andere Ende erwartete, allein schon von seiner Art her, denn das Ende wie es jetzt war, war vollkommen seltsam. Ebenso, wie mir die gesamte Atmosphäre in diesem Buch so eigenartig vorkam, irgendwie als hätte jemand einen Nebelschleier über alles gelegt, der sowohl mein Denken, als auch diese Welt irgendwie wabern lässt, in Watte packt und alles dumpfer wirkt. Irgendwie irreal und ein wenig abweisend. Gleichzeitig hatte das Buch auf jeden Fall auch seine phantastischen Seiten, die ich mir bei einer anderen Wirkung des Ganzen wunderschön vorstellen würde, aber die so auch einfach zwar da, aber auch nicht mehr wirkten.

Zudem kam ich mir Midas und Ida einfach auch emotional so gar nicht nah, wirkten auch, wie in einer ganz eigenen, anderen Sphäre verschlossen und abweisend. Insgesamt waren die Charaktere eh alle wieder so eigenartig und anders, und irgendwie auch einfach schwer zu fassen.

Allgemein einfach wohl nicht mein Buch, vielleicht, weil ich etwas anderes erwartet hatte, vor allen Dingen aber, weil ich die Stimmung sehr depressiv fand und solche Bücher einfach nicht meins sind.