Rezension

Das Meer als Therapie

Die Stille zwischen Himmel und Meer - Kati Seck

Die Stille zwischen Himmel und Meer
von Kati Seck

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Frau und ein Mann treffen sich zufällig in einem Ferienhaus am Meer. Beide sind dort, um ihre Vergangenheit zu verarbeiten.

Außergewöhnlich ist die Vorgeschichte der Frau, Edda, die als Kind entführt wurde und bei einer fremden "Mutter" in einem Keller aufwuchs. Für sie ist es eine Herausforderung, sich der Weite zu stellen und sich Menschen zu öffnen. In Rückblenden erleben wir Phasen der Gefangenschaft und der Wiedereingliederung in die Gesellschaft. In der Gegenwart wirkt die Protagonistin immer noch unsicher und schreckhaft.

Was folgt, bedient alle Klischees. Sie begegnet dem zunächst unsympathischen Gegenspieler, der sich als attraktiver Seelentröster entpuppt. Damit bleibt der Roman im Genre Liebesroman hängen und nutzt nicht das Potenzial, das das Thema bieten würde. Ich hatte mehr erwartet.