Rezension

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Das neue Leben in Amerika

Das Schicksal der Sternentochter - Anna Valenti

Das Schicksal der Sternentochter
von Anna Valenti

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem dritten und damit vorletzten Teil der Reihe um die junge Caroline beginnt ihr neues Leben in Amerika. 

Nach der anstrengenden Überfahrt muss sie zunächst die Schulden bei den mitreisenden Freunden, Franz und Anna, abarbeiten. Diese bewirtschaften eine Farm, die Franz Cousin gehört. 
Im Gegensatz zu Anna lernt Caroline schnell die neue Sprache und fügt sich in die Gemeinschaft ein. Doch kann sie den neuen Freunden so weit trauen, um von ihrer Vergangenheit zu erzählen, oder wird sie wieder von ihr eingeholt?

Bereits die Schiffsreise wird sehr gut beschrieben. Die Strapazen der langen Reise konnte ich mir richtig vorstellen. 

Franz Cousine Virginia ist zwar in Lines Alter, aber durch ihre ganz andere Erziehung ist sie ein viel selbstbewussterer Mensch. Dieser Unterschied wird gut thematisiert. 
Line wird unter Virginias positivem Einfluss schnell offener. 
Die Briefe von ihrer alten Freundin Emma beweisen die weiteren Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika. 

Obwohl Line noch um ihren verstorbenen Georg trauert, ist da vielleicht ein kleiner Platz in ihrem Herzen für den Pferdeflüsterer Chris. 

Doch auch in Amerika ist nicht alles Gold, was glänzt. 
Virginias Freundin Vic spinnt eine Intrige gegen Line, die sie von ihren bisherigen Kontakten isoliert. Die Motivation von Vic ist eventuell noch nachvollziehbar, aber die Beschuldigungen entbehren jeder Grundlage. 

Line muss sich daher auch in Amerika behaupten. 

Mir gefiel dieser Teil wieder sehr gut. 
Das Buch ließ sich gut lesen und Line wird immer sympathischer.
Wüsste ich nicht, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, würde ich sie vielleicht für etwas "zu dick aufgetragen" halten. Die Tatsache, dass dies jedoch so oder ähnlich geschehen ist, macht die Lektüre noch besser. 
Es geht jedoch nicht nur um Lines Geschichte, sondern man erfährt auch sehr viel über Rassentrennung. So erlebt z.B. Virginia, die eine Schule für alle Kinder gründen will, ihr blaues Wunder, da nicht alle so fortschrittlich denken wie sie. 

Nun warte ich auf den abschließenden Band, um zu erfahren, ob Line endlich ihr Glück findet. Sie hätte es wirklich verdient!