Rezension

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Das Paket - Anfangs gut, Ende zu skurril

Das Paket
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 2.5 Sternen

Meine Rezension kommt leider nicht ohne Spoiler aus.

Dem Buch fehlten leider gefühlt 100 Seiten um die Story authentisch enden zu lassen. Der Beginn ist gut und man fliegt wieder durch die Kapitel. Fitzek baut Spannung auf und konnte mich anfangs auch sehr gut unterhalten. Doch je mehr ich mich der Lösung und dem Ende näherte (was schnell ging), desto deutlicher sammelten sich meine negativen Punkte.

- Ein Augenrollen kassierte Emma, als sie Philipp im Verdacht hatte der Frisör zu sein. Der Verdacht kommt so plötzlich und ist so weit hergeholt und konstruiert, dass mich Emmas Zustand, obwohl er verständlich ist, sehr genervt hat. Das kam wie ein unerwarteter Schlag. Ha, sie glaubt den Frisör getötet zu haben. Mist doch nicht. BUMM. Philipp du Monster musst es gewesen sein. Ich meine… hä?

- Philipps Charakter ist ebenfalls falsch gezeichnet, dass er plötzlich der fremdgehende Ehemann sein soll hat mich nicht überzeugt, da er überwiegend im Buch durch seine Taten und sein Handeln eher gegenteiliges dargestellt hat. Wenn der Autor einen nichtsnutzigen Ehemann im Spiel haben will, dann muss er ein anderes Bild schaffen oder zumindest Hinweise dem Leser bieten (falls man das Hotel und die Exfreundin als Hinweis sehen möchte…war mir zu wenig sorry). Für mich war Philipp sehr geduldig, verständnisvoll und fürsorglich. Er sichert für Emma das ganze Haus, kauft ihr einen Husky, geht mit ihr durch diese schreckliche Zeit – um dann DAS Klischee zu sein? Der Idiot, der ausgerechnet mit der besten Freundin ins Bett geht? Das dieses bescheuerte Klischee aus der Schublade gekramt werden musste… echt jetzt?

- Generell war mir das Ende zu überspitzt, zu weit hergeholt und irgendwie auch einfach zu bekloppt. Sylvia bringt sich um? Emma hat nie gerafft, dass Hektor NICHT schwul ist?

Die Lösung bzw. der Schlussteil dieses Buches hat mir leider nicht gefallen. Es war gut bis zu dem Zeitpunkt an dem Fitzek zum Ende kommen wollte und bescheuerte Ansätze ausarbeitete. Dieser Thriller hätte mehr Zeit und definitiv mehr Seiten gebraucht. Schade.

Es gab kein anderes Gefühl, das sich notwendiger anfühlte, wenn einem Unrecht getan wurde. Und keines, das einen schuldiger zurückließ, nachdem man es ausgelebt hatte.

Kommentare

DinDin kommentierte am 21. Dezember 2016 um 08:06

Korrektur: "...., dass *Konrad NICHT schuwl ist...."