Das romantische Frankreich des 17. Jahrhunderts
Bewertet mit 5 Sternen
Julia hat mit ihrem Wahlfach Französisch nicht das beste Händchen bewiesen. Bei ihrer letzten Arbeit ist sie knapp an einer Sechs vorbeigeschrammt. Um ihre Freundin ein bisschen aufzumuntern, schlägt ihre beste Freundin Nina ihr vor einen Ausritt zu machen. Julia selber mag das Reiten gar nicht, möchte ihre Freundin aber nicht enttäuschen und stimmt zu. Da Julia allerdings eine genauso passionierte Reiterin, wie Französischschülerin ist, kommt es, wie es kommen muss und Julias Pferd geht mit ihr, im Angesicht eines Wildschweins, durch. Als Julia ihr Pferd endlich zum Halten bewegen kann, findet Nina sich in einer ihr unbekannten Umgebung wieder. Als dann auch noch ein Reiter auf sie zukommt, der sie auf Französisch anspricht und seltsam altertümlich gekleidet ist, glaubt sie noch daran unfreiwillig an einem Filmset gelandet zu sein. Doch als der Reiter sie mitnimmt, befindet sie sich auf einmal an der kleinen Ausgabe von dem Schloss Versailles wieder. Doch wie kann das sein, sie hat sich doch noch eben in der Eifel befunden? Erst als sie am nächsten Tag aufwacht und sich immer noch in französicher Umgebung befindet, versteht sie, dass sie nicht geträumt hat, sondern einen Zeitsprung gemacht haben muss. Von nun an heißt es für Julia, sich den französischen Gepflogenheiten anzupassen und in der Fremde zu überleben, denn der Palat von Versailles ist ein Haifischbecken.
Wer schon die Pan- oder auch die Zeitlos-Trilogie gelesen hat, weiß, dass Sandra Regnier eine begnadete Schriftstellerin der Zeitreise ist. Hier hat sie sich mal wieder selber übertroffen, wie ich finde. Auch wenn sie mit einigen Jahreszahlen in dem Roman gespielt hat und auch die Hauptprotagoninsten leider erfunden sind, so hat sie doch die französische Geschichte um Ludwig den XIV, Versailles, den Louvre, sowie die Intrigen des 17. Jahrunderts in einem spannenden Roman zusammengefasst und das Ende überraschend und glücklich, wenn doch anders als gedacht, enden lassen. Das Buch liest sich einfach so in einem weg. Der Schreibstil ist wie immer bei Sandra Regnier flüssig und leicht zu lesen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich traurig war, als ich das 17. Jahrhundert verlassen und auch schon bald das Buch zur Seite legen musste, weil ich es schon durchgelesen hatte. Ich kann euch dieses Buch ans Herz legen, wenn ihr Zeitreisen, eine unaufdringliche Lovestory und historische Romane mögt. Dies ist definitiv eins meiner Favoriten im Jahr 2017.