Rezension

Das Schicksal ist schlimmer als der Tod. Willkommen in Night Vale!

Willkommen in Night Vale - Joseph Fink, Jeffrey Cranor

Willkommen in Night Vale
von Joseph Fink Jeffrey Cranor

Bewertet mit 4.5 Sternen

Basierend aus der Podcast-Serie "Welcome to Night Vale" präsentieren die beiden Macher jetzt einen Roman über ihre wunderbar verrückte Stadt.
In Night Vale funktioniert die Zeit nicht richtig. Das bemerkt auch Jackie Fierro eines Tages. Sie ist die ewig neuzehnjährige Betreiberin des einzigen Pfandhauses in Night Vale. Als sie eines Tages einen Zettel mit der Aufschrift "KING CITY" verpfändet bekommt, gerät ihr Leben aus den Fugen.

"Willkommen in Night Vale" ist ein ungewöhnliches Buch.
Alles in der kleinen Wüstenstadt ist anders, merkwürdig, verwirrend. Und das spiegelt sich auch im Stil des Buches wider. Es ist verwirrend, es ist kompliziert und unglaublich spannend.
Der Podcast ist mir komplett unbekannt (ich hoffe er wird auch ins Deutsche übersetzt) und daher  bin ich unvorbereitet nach Night Vale gekommen.

Komplette Überwachung und Abhörung durch die Weltregierung ist für die Bewohner von Night Vale völlig normal. Sie gehen teilweise merkwürdigen und völlig sinnlosen Tätigkeiten nach. Es gibt Monster, Engel (es ist illegal an sie zu glauben) und völlig verrückte Regeln und Verbote.
Trotz allem hat man manchmal den Eindruck Night Vale ist ein mehr oder weniger überspitzt dargestelltes Spiegelbild unserer eigenen Gesellschaft.
Das Buch hat mich gefesselt, auch wenn ich immer mal wieder eine Pause einlegen musste um das Gelesene zu sortieren. Und ich war überrascht, wie viel Sinn alles am Ende doch ergeben hat.

Dieses Buch ist definitiv lesenswert. Aber Vorsicht! Es könnte einen um den Verstand bringen ;)