Rezension

Das Schlechteste, was ich seit Langem gelesen habe...

Ich liebe dich - und dich - Luisa Valentin

Ich liebe dich - und dich
von Luisa Valentin

Bewertet mit 1 Sternen

Inhalt:

Können drei keiner zu viel sein?
Melanie liebt Jonas. Der attraktive Architekt ist DER Traummann für sie und sie führen eine glückliche Beziehung. Um so verwirrter ist sie, als ihr eines Tages beim Joggen ein Mann im Englischen Garten begegnet, der nach einer durchzechten Nacht zwar etwas indisponiert ist, ihr aber trotzdem einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Als sie sich zufällig wiedertreffen, sprühen die Funken. Aber da ist ja auch noch Jonas - und den will Melanie um keinen Preis verlieren.
Auch für Tom ist diese Begegnung etwas Besonderes und er kann die schöne Fremde nicht vergessen. Der Drehbuchautor ist bereits seit einer Weile Single und fühlt sich von den Blicken der jungen Frau im Park wie magisch angezogen.
Jonas ist verrückt nach Melanie. Er liebt die junge Frau wie er noch nie in seinem Leben einen Menschen geliebt hat. Aber er ist auch ein sexuell anspruchsvoller Mann und als er Melanie schließlich von seinen geheimen homoerotischen Wünschen erzählt, die er bisher noch nie jemandem verraten hat, weiß Melanie nicht, was sie davon halten soll. Bis sie Tom wiedertrifft...

 

Meine Meinung:

Ich habe in das Buch kaum reingefunden, da nicht nur die Erzählperspektive ständig zwischen Melanie, Jonas und Tom wechselt, sondern die Geschichte auch zeitlich immer wieder zwischen der Anfangsphase dieser merkwürdigen Dreierkonstellation und dem aktuellen Stand der Beziehung 6 Monate später hin- und herswitcht. Das war mir alles etwas zu viel des Guten und meiner Meinung nach hätte man sich auf die Zeitsprünge ODER die wechselnden Erzähler beschränken sollen.
Inhaltlich passiert eigentlich kaum etwas. Als ich mit dem Buch fertig war, hatte ich das Gefühl nur 1 oder 2 Kapitel der Geschichte zu kennen und fragte mich, ob das tatsächlich schon alles gewesen sein soll. Ich googelte die Autorin, da ich vermutete, dass es sich vielleicht um eine Reihe handelt und ich nun den ersten Band gelesen hätte, aber nein: Die Geschichte war tatsächlich abgeschlossen. Was für ein sinnloses Buch. In der Geschichte versucht Tom immer wieder, ein Drehbuch über eine ähnliche Dreiecksbeziehung zu schreiben, bis er letztendlich feststellt, dass das überhaupt nicht möglich ist, solange er nicht weiß, wohin das mit Melanie, Jonas und ihm führen wird. Und ich habe den Eindruck, dass genau das Gleiche auch auf die Autorin zutrifft: Sie wusste nicht, wo die Geschichte hinführen soll. Im Gegensatz zu Tom, hat sie sie leider trotzdem geschrieben. Herausgekommen ist ein super lahmes Ende, im Prinzip hört es einfach mitten in diesem Dahingeplätscher einer Geschichte auf.
Die Charaktere haben mir auch allesamt nicht sonderlich gut gefallen, sie sind irgendwie blass, farblos und ihr ganzes Leben scheint sich nur um ihre Sexualität zu drehen. Emotionen und Gefühle kann die Autorin leider kaum rüberbringen, sodass alles etwas unecht und so wenig authentisch wirkt.
Einen Stern gibt's für die ausgefallene Idee, aus der dann aber leider wenig gemacht wurde. Eine Riesenenttäuschung!