Rezension

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Das soll ein Buch des Monats sein?

Die toten Gassen von Barcelona - Stefanie Kremser

Die toten Gassen von Barcelona
von Stefanie Kremser

Bewertet mit 1 Sternen

Anna Silber ist Vollwaise, wenn man das von einer 36jährigen noch sagen kann. Ihre Mutter kam einst aus Barcelona, und dort will Anna hin, um einen Reiseführer zu schreiben. Sie hat
Rafael in Rumänien kennengelernt. Rafael ist Journalist in Barcelona, und von ihm wird sie am Flughafen abgeholt. Er stellt ihr für kurze Zeit seine Wohnung zur Verfügung, wohnt selbst bei seinem Freund, und hat mit diesem eine neue, gemeinsame Wohnung. Doch auf der Straße liegt ein Toter, nicht weit von Rafaels Wohnung g weg. Sie stecken fest, doch Rafael lässt Anna aussteigen und sagt ihr, wo sie hinmuss. Sie kann passieren, wagt jedoch nicht, zu dem Toten hinzusehen. Ein kleiner Junge steckt ihr ein kleines Stück Blei zu.

Rafael  zeigt Anna seine neue Wohnung, die er mit seinem Freund Quim beziehen will. Quim hat schon vorgearbeitet, auch schon sein Arbeitszimmer dort eingerichtet. So kann Anna sehen, an welchen Fällen er gerade arbeitet. Es sind sieben Morde, incl. des Toten, an den sie vorbeigegangen ist.  Bei jedem Mord ist auch die Methode erklärt. Anna interessiert sich dafür, und lässt Rafael allein in seine Redaktion gehen.

Am späten Abend, Anna ist noch auf, wird bei ihr eingebrochen. Sie hat Angst, flüchtet auf den nur fußbreiten  Balkon, auf dem sie der Einbrecher bestimmt bald erwischt hätte. Trotz ihrer Angst klettert Anna auf den Balkon ihres Nachbarn, und versteckt sich hinter der Lamellentür. (Und das im fünften Stock) Durch die Ritzen sieht sie den Mann, als er sie auf dem Balkon sucht. Eine geschlagene Stunde bleibt sie auf dem Balkon stehen, bevor sie zurückklettert. Als Rafael davon erfährt, quartiert er sie sofort um. Und dann fällt Anna ein, dass sie den Einbrecher bei dem Toten auf der Straße gesehen hat. Ist es der Mörder? Und hat er vielleicht das kleine Stück Blei gesucht, das der Junge Anna gegeben hat? Bevor ihr diese Erkenntnis kommt, hat Anna das Martyrium der Hl. Eulalia gesehen. Da sie auch die Methoden der Morde kennt, und diese mit einem Teil der Martyrien übereinstimmen, vermutet sie dass der Mörder noch mehr Morde geplant hat…

Es ist Stefanie Kremsers zweiter Roman, aber ihr erster Krimi. Vieles darin ist für mich nicht nachvollziehbar, ja eigentlich sogar unglaubwürdig. Unter anderem, dass eine Zivilistin mit an den Tatort darf ist sehr unwahrscheinlich. Es ist kaum anzunehmen, dass das in Spanien anders gehandhabt wird, als in Deutschland. Auf jeden Fall nicht so viel anders, und Quim lädt sie sogar ein, mitzugehen.  Ich weiß, dass in Spanien alles etwas lockerer gesehen wird, aber wäre Anna was passiert, wäre er verantwortlich gewesen. Außerdem gibt es da noch diese Zwischentexte, die sehr komisch geschrieben sind. Wobei ich nicht die kursive Schrift meine.  Man könnte meinen, der Protagonist in diesen Texten habe einen Dachschaden. Doch für einen Dachschaden geht der Mörder zu gezielt vor. Was mir auch nicht zusagt, ist der Schreibstil.  Die Spannung, die durchaus vorhanden war (Zumindest ab Seite 83)wurde von Belanglosigkeiten immer wieder unterbrochen. Außerdem noch diese verwirrenden unvollendeten Sätze.. Absolut kein Buch für mich. Deshalb auch nur einen Stern.