Rezension

Das soll ein Thriller sein?

Schrei
von Eric Berg

Schrei habe ich ganz zufällig in der Buchhandlung endeckt und das blutig gestaltete Cover ist mir sofort in die Augen gesprungen, zudem war auch der Klappentext sehr interessant und hat zum weiterlesen angeregt und da ich mal wieder Lust auf einen Jugendbuchthriller hatte und auch nicht sehr teuer war, habe ich gleich zugegriffen. Auch wenn das Cover ziemlich vielversprechend aussah hatte ich jedoch keine so großen Erwartungen.

Die Geschichte begann dann auch relativ interessant und geheimnisvoll mit dem ersten Rückblick und so wird zwar von dem Eregnis erzählt, aber man weiß nicht wirklich was genau passiert ist und möchte das natürlich im Laufe der Geschichte herausfinden. Trotz des gelungenen Einstiegs ist die Geschichte schnell abgeflacht und Spannung kam auch nicht mehr auf und auch die Thrillerelemente fehlen mir hier beziehungsweise tauchen erst viel zu spät auf und im Gegensatz zu anderen Thrillern, habe ich hier nicht mitgefiebert und bin nie so wirklich in die Geschichte reingekommen, da ich mich beim lesen einfach permanent gelangweilt habe. Natürlich gab es nicht nur negatives an dem Thriller. Die Rückblicke haben mir nämlich sogar ganz gut gefallen und dadurch war ich dann auch gespannt darauf, wie sich die Geschichte denn entwickelt. Ich denke ohne diese Rückblicke und wenn es mehr Seiten gehabt hätte, wäre ich kurz davor gewesen abzubrechen den ein entscheidender Punkt hat mich wirklich sehr genervt, diese Dreiecksbeziehung, Dreieckssituation, ich mag sowas einfach nicht und verstehe nicht warum sich ein Mädel nicht einfach für einen entscheiden kann (by the way ich kenne kein Buch in dem ein Junge sich nicht zwischen zwei entscheiden kann, ist es ein Gesetz, dass immer nur Mädchen so sind, sagt mir bitte wenn ich damit falschliege). Natürlich war das schon auf dem Klappentext klar das es das hier gibt und bei einem guten Thriller wäre ich da auch drüber hinweg gekommen, aber hier hat es einfach genervt, da die Geschichte halt einfach nicht spannend war und es eigentlich die ganze Zeit nur darum ging.

Der Hauptfokus, neben den Rückblicken liegt aber auf Lulu und aus ihrer Perspektive wird die Geschichte auch erzählt. Nun Lulu ich fand sie einfach nur dumm. Meiner Meinung nach ist sie ich bezogen und unsympatisch und im Endefekt doch selbst schuld. Ich konnte mich einfach nicht mit ihr anfreunden und auch sonst hatte ich wenig bis gar kein Mitleid mit ihr. Auch ihre Handlungen konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Ihr Charakter ging auch nicht wirklich in die Tiefe und auch über die anderen Charakter erfährt man eigentlich nicht viel und ich fand sie allgemein ein klein bisschen klischeehaft.

Geschrieben ist das ganze eben wie ein typisches Jugendbuch. Es wurde natürlich versucht alles etwas jugendlich rüberkommen zu lassen, was meiner Meinung auch gut gelungen ist und zum Glück nicht überzogen war. Eigentlich relativ angenehm, da sich das Buch durch die Einfachheit die der Schreibstil an den Tag legt relatv schnell lesen lässt, was bei einem Buch das einen nicht so mitzieht ja relativ praktisch ist, genauso wie die Seitenzahl, die zum Glück nicht zu groß war.

Wie man merkt war ich von Schrei von Eric Berg nicht sehr begeistert. Zum Teil war es vorhersehbar und der spannende Höhepunkt kam viel zu spät und viel zu lange ist die Geschichte einfach irgendwie vor sich hingeplätschert, Ich denke die Geschichte hätte durchaus Potenzial gehabt doch wurde meiner Meinung nach nicht wirklich gut umgesetzt, doch auch wenn die Geschichte langatmig war und ich manchmal wirklich unaufmerksam wurde und die Worte einfach runtrgelesen habe war die Geschichte an sich doch interessant und wenn es nicht als Thriller betitelt gewesen wäre, sähe mein Urteil wohl doch nochmal anders aus. Doch um den Thriller hier als gut oder durchschnittlich gut zu betiteln habe ich einfach zuviel andere Jugendbuchthriller gelesen, die mir deutlich besser gefallen habe (wie z.B. Whisper von Isabel Abedi)