Rezension

Das Spiel des Lebens

Spiel des Lebens. Bd.1 - Veit Etzold

Spiel des Lebens. Bd.1
von Veit Etzold

Bewertet mit 5 Sternen

Cover:
Das Cover passt gestalterisch für mich perfekt zu der Geschichte. Was ich aber noch viel schöner finde ist der Buchschnitt: Er zeigt die Londoner Skyline. Eine wunderschöne Idee (die man in letzter Zeit immer öfter sieht), die perfekt zum Inhalt passt.

Erster Satz:
Das schwarze Auto bewegte sich in etwa fünfzig Meter Entfernung hinter dem Jungen her.

Meine Meinung:
Als erstes möchte ich sagen, dass ich selten bis gar nicht Thriller oder Krimis lese. Das macht das Buch schon von vornherein zu etwas besonderen, weil mich der Klappentext so „heiß“ gemacht hat, dass ich es unbedingt lesen wollte.

Der Prolog beginnt 13 Jahre vor der eigentlichen Handlung, in dem man hautnah die Entführung eines Jungen mitbekommt. Dieses Geschehen macht das Buch gleich von Anfang an spannend.

Die Hauptprotagonistin im „Spiel des Lebens“ ist die 17-jährige Emily, die endlich flügge wird und sich so aus den Fängen ihrer Eltern befreit. Mit ihrer besten Freundin Julia studiert sie am King‘s College und zieht dort in ein Wohnheim. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie noch nicht, dass ein Irrer sie schon auf seinem Schirm hat um seinen perfiden Plan auszuführen, auf den er solange gewartet hat. Emily‘s Welt gerät aus den Fugen als sie die erste Nachricht erhält:

„Du hast mir mein Leben gestohlen.
Und ich hole es mir zurück.
Seite 30“

Der „Spielmacher“ lässt Emily immer wieder auf verschiedenen Wegen Nachrichten zukommen, die sie meist sofort erfüllen muss, sonst stirbt jemand oder sogar sie. In kleinen Kapiteln bekommt man auch immer wieder Einblicke aus der Sicht dieses irren Geistes in denen man ein wenig mehr über diesen und seine Beweggründe erfährt.

Die Story geht schon gleich interessant los und ab Seite 100 wird es so spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte... Ungefähr nach 200 Seiten habe ich erahnt, wer der irre Mörder sein könnte (ich liebe es, bei so etwas mitzuraten und habe sogar richtig getippt), was dem ganzen an Spannung aber keinen Abbruch getan hat.

Die ganze düstere Stimmung wurde nur durch Ryan‘s und Emily‘s Zuneigung füreinander und die dadurch entstehenden schönen Situationen aufgelockert, was zwischendurch echt mal gut getan hat. Und das nicht nur Emily. ;D

Veit Etzold hat mit unglaublichem Geschick eine rasante, leicht verständliche aber hochspannende Story und so auch einen super bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Ich habe teilweise so sehr mit Emily mitgelitten bzw. mir schlug das Herz manchmal ganz schön bis zum Hals. Es bleibt bis zum Schluss spannend, weil man immer nur kleine Teile des ganzen großen Puzzles erfährt.
Dass „Spiel des Lebens“ eine mehrteilige Reihe werden soll, habe ich erst nach Abschluss des Buches mitgekommen und war so erst mal ein wenig „geschockt“ über den Schluss. Aber jetzt wo ich weiß, dass es weiter gehen wird, bin ich schon äußerst gespannt darauf.

Keine Kritik, aber was mir wahnsinnig gefallen hätte: Eine Londonkarte, vielleicht mit Markierungen wo Emily überall auftaucht. =)

Fazit:
Unbedingt lesen!
Ein mörderisch guter Thriller, der mich bis zur letzten (!) Seite unterhalten und mir dann und wann eine Gänsehaut über den Körper gejagt hat. Eindeutig ein Page-turner den ich nicht nur Thriller-Liebhabern empfehlen möchte.

Reihe:
Spiel des Lebens
?