Rezension

Das traurige Leben des Phantoms

Das Phantom - Susan Kay

Das Phantom
von Susan Kay

 

Das Buch erzählt die traurige Lebensgeschichte von Erik, der zum Ende seines Lebens das Phantom der Oper sein wird. 
Erik wird mit einem verunstalteten Gesicht geboren, seine Mutter näht ihm eine Maske um seinen Anblick zu ertragen. 
Erik verschwindet mit 10 Jahren von zu Hause, landet dann bei einer Zigeunertruppe, wo er wie ein Tier in einem Käfig gehalten und ausgestellt wird.Er lernt schnell, dass er von anderen Menschen nichts als Abscheu und Angst erwarten kann.Nicht einmal seine Mutter brachte es über sich, ihn auch nur einmal zu küssen. 
Doch er hat eine wunderbare Stimme und diese verleiht ihm Macht, seine Lebensumstände verbessern sich.Nach einem Unglück flieht er und lernt schließlich Giovanni in Rom kennen, einen Steinmetzmeister, der Eriks Talent erkennt und ihn als Lehrling aufnimmt. 
Doch auch dort passiert Schreckliches und Erik zieht weiter.Seine Reise führt in nach Persien, Belgien und zuguterletzt wieder nach Paris, wo er beim Bau der Oper mitwirkt. 
Bis er zum Phantom der Oper wird... 

Der Roman hat mir sehr gut gefallen und mich berührt. 
Susan Kay hat eine tragische Lebensgeschichte geschrieben, die die Oberflächlichkeit der Menschen darstellt.Erik, ein Genie in vielen Bereichen, kann wegen seines Aussehens nicht normal leben und driftet immer mehr in die Einsamkeit ab. 
In diesem Roman ist die Phantasie mit dem gut recherchierten historischen Hintergrund verwoben. 
Es ist eine Geschichte voller Emotionen ohne schnulzig zu wirken: Hass, Zorn, Enttäuschung, aber auch Liebe. 
Die einzelnen Passagen werden aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Von Eriks Mutter, Giovanni, dem Steinmetz, Nadir, dem Perser, Raoul, Christine und Erik selbst. 
Beim Lesen konnte ich in der wunderbaren Erzählweise versinken. 
Es ist ein ganz großartiger Roman, der sich zu lesen lohnt. 
Sehr empfehlenswert [Smiley1]