Rezension

Das verlorene Dorf

Das verlorene Dorf - Stefanie Kasper

Das verlorene Dorf
von Stefanie Kasper

Bewertet mit 5 Sternen

*Klappentext*

Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint und dass auch sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt ...

*Meine Meinung*
Rosalie wurde von ihren Eltern ausgesetzt und auch die Kinder des Waisenhauses fürchten sich vor ihr. Der Grund dafür: Ihre helle Haut, die fast weißen Haare und ihre Augen, die rot aufblitzen, wenn das Licht in sie hinein fällt. Rosalie wünscht sich nichts mehr als einfach nur akzeptiert zu werden. Als ihr Romar begegnet, ist sie froh, endlich jemanden kennen zu lernen der keine Angst vor ihr hat.Trotz aller Warnungen heiraten Rosalie und Romar kurze Zeit später und ziehen gemeinsam in sein Heimatdorf Haberatshofen. Dieses liegt im Wald versteckt und wird von seinen Bewohnern nur sehr selten verlassen. Auch hier wird Rosalie mit offenen Armen empfangen. Doch hinter dieser friedlichen Dorfidylle steckt ein düsteres und tödliches Geheimnis.

Das Buch hat mich direkt mitgerissen. Es wird direkt viel Spannung aufgebaut, die sich bis zum großen Finale steigert. Der Leser (und auch Rosalie) wird oft auf falsche Fährten gelockt und wird oft mit mit der Frage konfrontiert: "Wem kann ich trauen?"
Der Schreibstil ist so detailliert, dass man die Vögel im Wald fast zwitschern hören und die Blumen auf der Wiese fast riechen kann.
     Besonders gelungen finde ich die zeitliche Einordnung des Buches. In der Anmerkung der Autorin erfährt man, dass es bis etwa 1845 in Deutschland wirklich das kleine Örtchen Haberatshofen gegeben hat, welches aus drei Bauernhöfen und einer kleinen Kapelle bestand. Heute findet man dort nur noch den alten Brunnen und das Fundament der Kapelle.

Für dieses super Buch vergebe ich 5 von 5 Sterne und eine absolute Lese-Empfehlung.