Rezension

Das war ganz großes Kino...

Die Toten von Natchez
von Greg Iles

Bewertet mit 5 Sternen

Für mich das Highlight bei diesem Roman sind die überraschenden Wendungen, die es dem normalen Leser nahezu unmöglich machen hier mit zu ermitteln. Glaubt man der Lösung des Falls näher gekommen zu sein, geht es gleich in eine andere Richtung und man kann den bisherigen Täter gleich wieder fallen lassen. Dies ist in meinen Augen großes Kino.

Ich war zunächst etwas erschrocken über den Umfang dieses Buches, denn ich hatte vorher nicht gewusst dass es sich bei diesem Backstein um mehr als 1000 Seiten. Trotzdem ist es nicht so, dass man sich dabei langweilen könnte, denn es ist wirklich sehr kurzweilig geschrieben. Die Spannung ist von Anfang an gleich auf einem sehr hohen Level und sie steigert sich noch bis hin zu dramatischen Finale.

Figuren, Schauplätze und die Atmosphäre sind so bildhaft beschrieben und besonders die Atmosphäre ist sehr schön dargestellt. Gerade so, dass man das Gefühl hat sich im Süden der Vereinigten Staaten aufzuhalten mit dem noch heute so gelebten Rassismus.

Die Figuren und deren Dialoge kommen sehr gut und glaubhaft rüber. Allerdings sind die Passagen JFK betreffend doch etwas an den Haaren herbeigezogen, was aber dem Lesegenuss insgesamt nicht schmälert.

Die Toten von Natchez ist ein Buch welches man gerne verfilmt sehen würde, denn neben der Story sind es die lebendigen Figuren die man wirklich sehr gerne auch einmal auf der großen Leinwand sehen möchte. Greg Iles ist einer der großen Erzähler unserer Zeit und man mag trotz des recht hohen Umfangs seiner Bücher wirklich jedes davon lesen.

Ich habe in der Tat wirklich jede einzelne Seite genossen und es fiel extrem schwer das Buch aus den Händen zu lesen.

Greg Iles hat es geschafft mich aus meiner lang andauernden Leseflaute herauszuholen und mir die Lust am Lesen zurückzugeben.

Für das Buch vergebe ich 5 hochverdiente Sterne und natürlich auch eine Leseempfehlung.