Rezension

Das war leider gar nichts!

Feind - Robert Corvus

Feind
von Robert Corvus

Auf ein richtig schönes Fantasy-Buch habe ich mich Mal wieder so richtig gefreut, vor allem auch, weil ich die Bücher von George R.R. Martin sehr mag, mit denen dieses Buch verglichen wird. Meine Erwartungshaltung war also recht hoch und nach dem Prolog dachte ich auch noch, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Der Rest des Buches war allerdings sehr ernüchternd.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich habe mich über vier Wochen durch dieses Buch gequält und habe nur weiter gelesen, weil ich es zum Testlesen bekommen hatte und es als meine Pflicht ansehe es dann auch zu lesen. Ansonsten hätte ich nach spätestens 100 Seiten abgebrochen. Wie gesagt, der Prolog war klasse, da wurde so richtig Spannung aufgebaut und es wurde klar, dass hier nicht um den heißen Brei rumgeredet wird, sondern, dass es hart zur Sache geht. Das geht es in diesem Buch tatsächlich auch weiterhin. Allerdings wirkt das alles so plan- und ziellos und unüberlegt, dass es überhaupt keinen Spaß mehr macht. Ich bin sicher nicht empfindlich, aber auch Brutalität und Gewalt sollten doch irgendeinen Sinn und Zweck haben, auch in Geschichten. Leider konnte ich nichts davon erkennen.
Die Grundidee der Geschichte war schon klasse, leider kam diese aber total zu kurz und wenn, dann wirkte alles sehr wirr durcheinander gewürfelt.
Für viel Verwirrung sorgten auch die zahlreichen Figuren, von denen viele einfach so weg gestorben sind. Für die 400 Seiten hat das Buch wirklich unglaublich viele Figuren, viel zu viele! Auf keine Figur konnte man sich so richtig einstellen, alle blieben sehr blass und lieblos und wirkten ruck-zuck abgefertigt.

Wie gesagt, die düstere Atmosphäre dieses Buches kam wirklich rüber, aber das allein reicht einfach nicht. Ein wenig mehr Hintergrund und Emotionen hätte einfach sein müssen, vor allem irgendein wirklich erkennbar verfolgbarer roter Faden.
Mir hat dieses Buch leider gar nicht gefallen und zwei Sterne bekommt es nur, weil die Idee eigentlich gut ist und auch der Prolog gut umgesetzt. Der Autor kann es also schon!