Rezension

De Creatione Hominis

Das mordsmäßig merkwürdige Verschwinden der Lily Cooper - Renée Holler

Das mordsmäßig merkwürdige Verschwinden der Lily Cooper
von Renée Holler

Bewertet mit 3.5 Sternen

Selina ist dreizehn und hat ihr ganzes Leben lang in Indien verbracht, doch jetzt ist ihre Mutter der Meinung, dass sie eine ordentliche Schulausbildung in England braucht. Aus diesem Grund soll sie bei ihrer Tante und ihrem Onkel wohnen, doch als sie endlich bei denen angekommen ist, herrscht Chaos pur: Lily, ihre gleichaltrige Cousine, ist verschwunden. Die Polizei vermutet lediglich, dass Lily (wieder einmal) ausgerissen ist, doch Lilys bester Freund Eric und auch Selina glauben nicht daran. Gemeinsam machen sie sich daran herauszufinden, wo sie sein könnte. Dabei kommen sie einem verschollenen Manuskript, mechanischen Tieren und einem gruseligen Geheimnis auf die Spur.

Eigentlich eine tolle Geschichte mit spannenden Ideen, welche es schafft, gelegentlich sogar Grusel einzubauen. Dass es keine ganzen vier oder gar fünf Punkte gab, lag eher daran, dass sich fast alle Leute irgendwie sehr irrational verhielten. Bei dreizehnjährigen Kindern/Jugendlichen ist das meistens noch entschuldbar, aber wenn die Erwachsenen das Verschwinden eines Kindes auf die leichte Schulter nehmen, ist das nicht nachvollziehbar. Die Polizei sprach nur vom Weglaufen, groß gekümmert hat sich keiner. Der Onkel beschäftigt sich nur mit seiner Arbeit, die Tante ist ständig zugedröhnt, keiner versucht, irgendetwas über ihre Tochter herauszufinden und machen höchstens ihrer Nichte Vorwürfe, die eben jenes versucht. Das erscheint eher unwahrscheinlich. Auch die Sache, dass das Handy immer dann klingelt, wenn es ungünstig ist oder genau dann nicht aufgeladen ist, wenn man es am nötigsten braucht, ist ein ausgelutschter Trick. Ansonsten: spannend und interessant. 3,5/5 Punkten.