Rezension

Deborah Harkness: Wo die Nacht beginnt

Wo die Nacht beginnt - Deborah Harkness

Wo die Nacht beginnt
von Deborah Harkness

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Fortsetzung von Die Seelen der Nacht geht genau da weiter, wo der 1. Teil aufhörte: Diana und Matthew kommen im 16. Jahrhundert im England Elisabeths I. an, um sich dort auf die Suche nach dem geheimnisvollen Manuskript Ashmole 782 zu machen. 

Matthews Plan, mit Hilfe seiner alten Freunde der Schule der Nacht – dazu gehören z.B. Kit Marlow und Sir Walter Raleigh – “eben schnell” besagtes Manuskript zu finden (nebst einer Hexenlehrerin für Diana), läuft natürlich nicht wie erwartet ab. Matthews Freunde finden nur langsam eine Spur des Manuskripts und werden dabei immer neugieriger auf den so seltsam veränderten Freund und die fremde Frau, noch dazu eine Hexe, die er mit sich gebracht hat. In dieser Zeit, wo gerade neue Hexenverfolgungen starten, eine Hexe zu finden, die willens und in der Lage ist, Diana etwas über ihre Fähigkeiten beizubringen, ist ebenfalls keine leichte Aufgabe. Als dann noch Matthews Vater Philippe de Clermont sie zu sich nach Frankreich zitiert, wird das zu einer emotionalen Zerreißprobe, da Philippe ja in Dianas Zeit schon tot ist …

Mehr will ich über den weiteren Inhalt gar nicht verraten, denn das ist erst der Anfang der Verwicklungen, denen sich Diana und Matthew ausgesetzt sehen. In diesem zweiten Teil gelingt es der Autorin wieder, eine Atmosphäre von Geheimnis und Abenteuer um ihre Protagonisten zu weben, und man verfolgt gespannt, wie sich Diana mit ihrem Schwiegervater auseinandersetzt oder lernt, mit ihren Hexenfähigkeiten umzugehen. Das so andere Umfeld des elisabethanischen England, die Enthüllungen aus Matthews dunkler Vergangenheit und die weiteren Hinweise auf die Prophezeiung aus Ashmole 782 – das alles macht das Buch zu einem Vergnügen und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil!