Definitiv kein Märchen
Bewertet mit 1.5 Sternen
„Für alle Mädchen, die ein neues Märchen brauchen“
Voller Vorfreude habe ich mich aufgrund dieses Satzes auf das Buch und seine Geschichte gefreut und wurde bitter enttäuscht.
Anstatt einer romantischen Liebesgeschichte – ja, auch mit Kitsch wäre ich hier zurechtgekommen – bekam ich einen Abklatsch von SoG in Form eines billigen Pornos.
Mit Märchen und Royals assoziiere ich Mädchenträume von Prinzessinnen usw., doch aufgrund der völlig irreführenden Buchbeschreibung wurde mir ein völlig falsches Bild vom Inhalt vermittelt.
Lieblose Charaktere, eine Handlung, die eigentlich gar keine ist, da das Buch zu 90% aus diversen Sexpraktiken und der Unterwürfigkeit der weiblichen Protagonistin besteht, machen keine Lust auf mehr.
Alexander, der Kronprinz, besticht mit seinem weltgewandten und stilvollen Wortschatz. Worte wie Ficken, Muschi, Schwanz und Titten scheinen Standard in seinem täglichen Sprachgebrauch und geben leider nicht den gehobenen Stil der Royals wieder.
Natürlich müssen auch hier unsere Protagonisten tiefe Wunden und ihre dunkle Vergangenheit mit sich herumschleppen. Ein Thema, das den Lesern von SoG bestens bekannt sein dürfte. Nicht zu vergessen, den schwulen besten Freund in Gestalt von Alexanders Bruder Edward und natürlich die Rede von Safewords, übers Knie legen und Fesselspiele.
Das einzige positive, was ich berichten kann, ist der Schreibstil. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, sodass man auch beim Querlesen der letzten Kapitel nichts verpasst und das Buch schnell beenden kann.
Eigentlich möchte das Buch Niemandem weiterempfehlen. Wer sich jedoch dessen bewusst ist, dass es sich um SoG in abwandelter Form und eben nicht um ein romantisches Märchen handelt, der wird eventuell mit dem Buch seine Freude haben.