Rezension

Der Anfang des King of Horrors

Carrie - Stephen King

Carrie
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

 

Der Roman "Carrie" von Stephen King, aus dem Jahre 1974 erschien unter den Originaltitel "Carrie" bei Double Day.

Carrie White ist eine geborene Außenseiterin. Für sie ist es nicht nur eine Qual täglich mit ihrer fanatisch religiösen Mutter zusammenzuleben, sondern auch die Schikanen ihrer Mitschüler zu überstehen. Schon als kleines Kind besaß Carrie telekinetische Fähigkeiten. Diese stellte sie als Baby anhand eines Steinregens unter Beweis, der auf das Haus der Whites niederprasselte. Als Carrie nach dem Sportunterricht ihre erste Menstruation, vor den Augen ihrer Mitschüler bekommt, setzt dieses eine unfassbare, unkontrollierte Macht in ihr aus. Von nun an kann sie Spiegel zerspringen lassen und Dinge anhand ihrer Willenskraft bewegen und schweben lassen. Als Tommy Ross, ein angesehener Mitschüler Carries, sie zu dem Abschlussball ihrer Schule einlädt, scheint Carrie zum ersten Mal in ihrem Leben glücklich zu sein. Nach langer Überlegung und gegen den Willen ihrer Mutter, nimmt Carrie Tommys Einladung an. Jedoch halten Carries Mitschüler eine ganz besondere Überraschung in der Ballnacht für sie bereit und treiben somit Carries telekinetische Fähigkeiten auf die Spitze ...

Ich habe schon einige Bücher von Stephen King gelesen und kann sagen, dass es für mich eines seiner besten Werke ist. Carrie verhalf Stephen King zu seinem Durchbruch als Schriftsteller. Für mich absolut verständlich. In seiner Autobiografie Das Leben und das Schreiben sagte Stephen King, dass die ersten Seiten von Carrie in der Mülltonne landeten. Er hatte bedanken, dass er sich nicht genug in das weibliche Geschlecht hineinversetzen konnte. Alleine seiner Frau hatte er es zu verdanken dass dieses Buch ein so großer Erfolg wurde, da diese die Manuskriptseiten aus dem Müll gefischt hatte und ihn zum weiterschreiben motivierte.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Es finden sich keine Nummerierten Kapitel. Dies stört mich jedoch nicht im geringsten, da King in jedem Teil verschiedene Einschübe eingebracht hat. Diese bestehen beispielsweise aus Zeitungsartikel oder Briefen, die den Lesefluss antreiben und Abwechslung bieten.

King hat mit diesem Buch einzigartige Charaktere geschaffen. Man leidet mit der Figur Carrie White förmlich mit und will sie am liebsten an die Hand nehmen und ihr helfen.

Die Handlung wird von Seite zu Seite spannender. Dies hatte zur Folge, dass ich mich immer und immer mehr in die Story hineinversetzt habe.

Ich finde es sehr erstaunlich, dass Stephen King 1974 über ein sehr aktuelles Thema berichtet hat. Gerade zur heutigen zeit ist >>Mobbing<< an Schulen ein weit verbreitetes und viel diskutiertes Thema.

Mein einziger Kritikpunkt liegt bei der geringen kürze des Buches. Neben Colorado Kid und Das Mädchen ist es Kings kürzester Roman. Es war sehr schade, dass mir das Buch nicht lein längeres Lesevergnügen bieten konnte.

 

Alles im allen finde ich Stephen Kings Carrie ein sehr gelungenes, spannendes und aufregendes Buch. Als Einstiegswerk des Schriftstellers genau das richtige.