Rezension

Der bömische Samurai

Der böhmische Samurai - Bernhard Setzwein

Der böhmische Samurai
von Bernhard Setzwein

Bewertet mit 4 Sternen

~~Im Jahr 1896 kehrt Graf Heinrich Coudehove- Kalergi mit seiner japanischen Ehefrau Mitsuko und den beiden Söhnen Richard und Johannes ( Hansi ) aus dem diplomatischen Dienst in Japan zurück nach Ronsperg in der Schloss. Die Ehepaar bekommt noch fünf weiter Kinder und kurze Zeit sie leben fast sorglos, doch dann stirbt der Graf mit nur 46 Jahren und die Mitsuko bleibt alleine mit die Kinder und der große Sehnsucht nach Heimat, sie ist deutlich überfordet und die fremde Kultur macht ihr das Leben schwer. Mitsuko wird immer mehr verbittert und depressiv, sie flieht , nach den Tod von Heinrich, mit ihren Kinder nach Stockau in der alte Kloster, dort sie richtetet ein Garten auf die japanische Still . Nach Paar Jahren Hansi kehrt zurück zu seinem Schloss in der Ronsperg, er wohnt dort zusammen mit seine Ehefrau Lily, doch seine arogante, hochnäsige Benehmen vertreibt Lily und die gemeinsame Tochter aus der Schloss weg. Nach den zweiten Weltkrieg Hansi landet in tschechischen Internierungslager in Chrastavice, durch die " Benes- Dekrete " hat die Familie alles verloren...

Der Autor hat ein historisches Roman geschrieben wo die Sprache ist sehr gut an damalige Zeiten angepasst, ihm ist auch gelungen die Atmosphäre mit alle dazugehörigen Stimmungswandlungen auf uns Leser übertragen .

Die Protagonisten sind gut ausgebaut , alle haben starken Charakterriss, besonders Hansi , mit alle Schwächen und Kanten, alle sind mehr oder weniger  sympathisch und was sehr wichtig ist die alle "leben" in diesen Buch. Nur bei Hansi meine Gefühle waren kalt geblieben, er war egoistisch und verliebt nur in sich selbst, seine ektrawagante Leben beschreibt der Autor sehr detailreich und mit eine kleine Nute Ironie.

Das Buch mischt zwei Erzählstränge - die eine von 1896 bis zum 1945 und die zweite ist von 1945 wenn der Hansi im Lager ist. Die Wechsel tut gut ,weil manchmal  die Geschichte ein bisschen langatmig war . Der Handlung ist konstruiert wie eine Familienchronik , die liest sich gut aber der Schreibstil ist nicht leicht - dicht und mit sehr vielen Informationen, hier ist die langsame lesen angesagt :)

Lesenswert !!!