Rezension

Der düstere Peter

Der Kinderdieb - Brom

Der Kinderdieb
von Brom

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Dieser Peter ist kein netter und verspielter Junge, der mit Glöckchen, Wendy und den verlorenen Jungs Abenteuer in Nimmerland erlebt.
Nein, dieser Peter ist düster und erwachsener, gewalttätig und rücksichtslos. Der Junge mit den goldenen Augen und dem roten Haar geht auf die Suche nach misshandelten Kindern um sie nach Avalon zu bingen, wo sie gegen zahlreiche Feinde antreten sollen, die das Reich bedrohen.

 

Meine Meinung

Als ich das erste Mal von diesen Buch gehört habe, war mir klar, dass ich es haben muss. Nicht nur die tolle Aufmachung hat mich gereizt, sondern auch der Klappentext klang vielversprechend. Jedoch merkt man schnell, dass dieser mit der eigentlichen Geschichte um Peter nicht wirklich viel zu tun hat.

Die Story hat nicht viel gemein mit dem Disney-Klassiker, den ich als Kind so vergöttert habe. Die Geschichte ist sehr düster und grausam, aber fantastisch be-/geschrieben.

Zuerst erhät man Einblick, wie sich Peter das Vertrauen der misshandelten Kinder erschleicht und sie schließlich duch den Nebel nach Avalon führt. Dort lernen sie mit Waffen unzugehen und treffen auf eigenartige und gefährliche Kreaturen. Diese sollen die "Teufel" bekämpfen, um die "Dame" und das Reich Avalon zu beschützen und zu seinem alten Glanz zu verhelfen. Dies geschieht meist auf sehr bizarre und grausame Art, und wer allzu zart besaitet ist, wird hier wohl einige Male schlucken müssen. Trotzdem ist es spannend und zugleich auch erschreckend erzählt.
Im Laufe der Geschichte erfährt man auch, warum Peter so geworden ist wie er ist.
Die ganze Story ist nicht nur außergewöhnlich und wahnsinnig einfallsreich, auch die Charaktere haben einige Überraschungen parat. Es gibt nicht schlicht den "Bösen" und den "Guten", die Charaktere sind vielmehr zerrissen und gebrochen.

Die Personen und Orte kann man sich durch die wundervollen Bilder auch viel besser vorstellen. Die Aufmachung des Buches ist echt großartig.

 

Fazit

Obwohl das Buch durchaus gelungen ist und ich in Avalon vieles mit Peter und den "Teufeln" erlebt habe, ist der Funke nicht ganz übergesprungen. Es bleibt aber eine spannende und düstere Geschichte, für die man starke Nerven braucht. Danach sieht man Peter Pan mit ganz anderen Augen.