Rezension

Der futuristische Bachelor

Selection 01 - Kiera Cass

Selection 01
von Kiera Cass

35 Mädchen, ein Mann und dessen Suche nach der grossen Liebe. Das kenne ich doch irgendwo her? Tatsächlich erinnert das Konzept der Geschichte doch sehr an die TV-Serie "Der Bachelor". Ich fand das jedenfalls sehr interessant und wurde auch nicht enttäuscht!

America (der Name ist etwas gewöhnungsbedürftig) lebt in einer Welt in der die Menschen in Schichten unterteilt sind; von den Einsern (der Königsfamilie) bis zu den Achtern, der untersten Schicht. Jede Schicht hat einen eigenen Aufgabenbereich. So arbeiten die Fünfer zum Beispiel im künstlerischen Bereich, während die Zweier als Schauspieler oder Model tätig sind. America und ihrer Familie sind Fünfer und deshalb Künstler. Sie haben nur bedingt viel Geld, weshalb ihre Mutter und ihre kleine Schwester Mary sie überreden an dem Casting für den Prinzen teilzunehmen, weil dieses zusätzlich Geld für die ärmliche Familie einbringen würde und die Chance auf einen Aufstieg in den Schichten erhöht. Das Casting dient dazu eine Frau für den Prinzen Maxon zu finden, der eines Tages den Thron des Königreichs Illéa über nehmen soll.  Obwohl America eigentlich schon (im Unwissen ihrer Familie) mit dem Sechser Aspen zusammen ist, willigt sie ein zu dem Casting zu gehen und wird auch prompt in die engere Auswahl genommen. Damit beginnt das Gefühlschaos...

Zuallererst muss ich sagen, dass das Cover das schönste ist, was ich seit langem gesehen habe. Ein großes Lob von mir! Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich bin gut in die Geschichte reingekommen. America ist ein relativ schüchternes und dennoch temperamentvollen Mädchen, mit dem Herz am richtigen Fleck. Bloß ihrer Eltern (vor allem ihrer Mutter) zuliebe nimmt sie am Casting teil und begibt sich auf diese Reise in den Königspalast. Sie war mir von Anfang an sehr symphatisch, genauso wie ihre Geschwister (vor allem Mary). Die Darstellung der unterschiedlichen Charakterzüge der Mädchen im Palast fand ich gut gelungen, lediglich die Rolle der Celeste war mir ein bisschen zu übertrieben dargestellt. Diese strikte Trennung zwischen gut (America) und böse (Celeste) fand ich an manchen Stellen einfach zu viel, aber Schwamm drüber! Maxon fand ich von Anfang an sehr symphatisch. Er ist einfach ein typischer Traumschwiegersohn: Gutaussehend, charmant, wohlerzogen, aber trotzdem humorvoll und nicht auf den Mund gefallen. Aber auch Aspen fand ich bis jetzt sehr symphatisch. Früh den Vater verloren, versucht er stetig sich und seine große Familie, mit seiner nun verwitweten Mutter und seinen Geschwistern über die Runden zu bringen. Schwierig sich da zu entscheiden! Ein bisschen kann ich da America auch verstehen... ^^
Das einzige was mir ein bisschen gefehlt hat, war die Action. Die angedeuteten Rebellen kamen kaum zur Sprache, aber was das angeht, hoffe ich einfach auf den nächsten Teil!

Fazit:
Ein gelungener Auftakt dieser Trilogie, den ich gerne gelesen habe und bestimmt wieder lesen werde!