Rezension

Der Hades hats versaut

Hades - Alexandra Adornetto

Hades
von Alexandra Adornetto

Bewertet mit 2 Sternen

Jake Thorn ist zurück und dieses Mal verschleppt er Engel Bethany in den Hades. Dort will er sie an sich binden. Doch Beths Gefühle zu Xavier sind stark und Jake lässt nichts aus, um sie auf seine Seite zu ziehen.

Leider hat mir dieser zweite Band so gar nicht gefallen. Zwar war der Schreibstil wieder super und auch die Charaktere waren zum Großteil wieder sehr gut geschrieben und sympathisch, aber der Hades hat mir definitiv die Freude an diesem Buch genommen.

So manches Mal musste ich über die Beschreibungen der Autorin nur den Kopf schütteln und habe mich gefragt, wie man aus der doch recht guten Idee, so einen Mist machen konnte.

Es ist klar, dass es hier um eine Fantasygeschichte geht, aber so ein bisschen realistisch hätte es doch zu gehen können. Autos und Motorräder in der Unterwelt? Echt jetzt? Clubs, Bars und Restaurants? Seit wann müssen Dämonen essen und wo wurde das Essen bitte hergestellt? Ein Hotel, in dem der Luxus groß geschrieben wird? Nein, ganz ehrlich, dass ist für mich nun wirklich nicht das, was ich mir unter der Hölle vorstelle. Am schlimmsten wurde es dann aber mit "Opa Luzi". Wie bitte kommt man auf die hirnrissige Idee, die schlimmste und böseste aller Kreaturen so zu nennen? Auch, wie er beschrieben wurde, ging mir so gar nicht in den Kopf. Seit wann ist Luzifer der nette alte Herr von nebenan mit Leinenanzug und Cowboystiefeln? Für mich war der Hades nicht mehr als eine schlechte geschriebene Märchenkulisse.

Ganz ehrlich, war ich wahnsinnig froh, als ich das Buch endlich zuklappen konnte. Selten mochte ich eine Umgebung so sehr wie hier. Hätte die Autorin damit irgendeinen anderen schlimmen, von mir aus ausgedachten Ort, so beschrieben, dann wäre es noch in Ordnung gewesen, aber so nein. Trotzdem möchte ich auch den letzten Band noch lesen, gerade weil mich auch der Zweite wieder mit einem riesigen Cliffhanger zurück gelassen hat und ich unbedingt wissen will, ob Beth und Xavier zusammen bleiben können und wie sie das anstellen. Ich hoffe aber gleichzeitig, dass mich die Autorin noch einmal überzeugen kann.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass mich dieses Buch wirklich enttäuscht hat und obwohl die Idee gut war, allein das Scene Building alles zunichte gemacht hat.