Rezension

Der Katholik und die Täuferin

Die Küste der Freiheit - Maria W. Peter

Die Küste der Freiheit
von Maria W. Peter

Bewertet mit 5 Sternen

Anna gehörte zu der Glaubensgemeinschaft der Wiedertäufer. Sie hatte sich der Heilung und Hilfe von allen Kranken verschrieben, doch war das in der Gemeinschaft nicht von allen gern gesehen….

Auf dem Rückweg zu ihrem Dorf wurde sie von einem Mann überfallen, doch ein zweiter konnte sie im letzten Moment aus dessen Händen retten…. Und das musste er später büßen…

Lorenz von Tannau hatte lediglich eine Bestrafung des Übeltäters erreicht. Und daher sann dieser auf Rache….

Da Anna Lorenz halb tot im Wald fand, nahm sie ihn – gegen die Gesetze ihrer Glaubensgemeinschaft – in ihrer Hütte auf um ihn zu heilen…. Doch das kam bei dieser sehr schlecht an….

Als Annas Vater dann starb, musste sie die Gemeinschaft verlassen, da Lorenz immer noch bei ihr wohnte, und einer der Wiedertäufer einen falschen Eindruck bekam…..

Eines Tages musste Lorenz mit seiner Einheit für den englischen König nach Amerika in den Krieg ziehen….

In Amerika  war Anna als Schuldmagd nicht mehr als eine bessere Sklavin. Sie musste sehr auf sich aufpassen…..

Keinem der beiden war zu diesem Zeitpunkt klar, dass er sich in den anderen verliebt hatte….

Und dann gab es da natürlich auch noch den Deserteur, der bestraft und aus der Armee ausgestoßen worden war…..

Warum war es nicht gerne gesehen, dass Anna allen Kranken helfen wollte? Wer war Annas Retter? Wieso musste er das später büßen? Wie wollte der Übeltäter sich rächen? Warum hätte sie den schwer verletzten nicht in ihre Hütte bringen dürfen?  Was tat die Glaubensgemeinschaft dagegen? Wieso bekam einer der Wiedertäufer einen falschen Eindruck? Wieso musste Lorenz als Hesse in den amerikanischen Krieg ziehen? Warum war Anna nur eine Schuldmagd in Amerika? Was ist eine Schuldmagd?  Und warum musste sie auf sich aufpassen? Warum war der Deserteur nicht härter bestraft worden? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, es tauchen keine Fragen nach dem Sinn oder Zweck eines Wortes oder gar ganzen Satzes auf. Anna tat mir leid, hatte der Mann sie doch nur getröstet. Und dann diese Anschuldigung, und das ohne Beweis, denn nur er hatte die beiden gesehen! Sie tat mir leid, dass sie sich als Schuldmagd praktisch verkaufen musste. Dieser Tabakpflanzer konnte sich ja auch alles rausnehmen, so was Dreckiges!  Und seine Mutter war keinen Deut besser! Auf jeden Fall habe ich um Anna und Lorenz gezittert. Wenn ich mir überlege, wie oft er dem Tod von der Schippe gesprungen ist! Allerdings habe ich Anna nicht verstanden als sie wieder mit diesem Kerl mitging. Sie wusste doch schon vorher, dass sie mit ihm nicht glücklich werden würde! Bestimmt hätte sie in Philadelphia bei dieser Familie bleiben können. Na  gut, dann wäre das Buch ein bisschen dünner ausgefallen, aber gar nicht so sehr. Die Spannung war in diesem Buch auch von Anfang an da, auch wenn sie zwischendurch hie und da etwas nachließ, so zog sie aber immer wieder an. Es hat mir sehr gut gefallen und ich spreche gerne eine Lese-/Kaufempfehlung aus.