Rezension

Der Klang der Liebe

Liebe am Papierrand - Yoko Ogawa

Liebe am Papierrand
von Yoko Ogawa

Bewertet mit 5 Sternen

Buchbeschreibung:

Der Klang der Liebe Eine junge Frau, die ein rätselhaftes Ohrenleiden hat, lernt einen Stenographen kennen. Sie fühlt sich auf geheimnisvolle Weise zu ihm hingezogen fühlt, und da das Reden mit ihm ihre Ohren zu heilen scheint, bittet sie ihn, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Dank seiner Aufzeichnungen beginnt sie die Rätsel ihrer Vergangenheit zu verstehen. Doch schon bald muss sie erkennen, dass der Stenograph nur eine begrenzte Menge Papier zur Verfügung hat …

Leseeindrücke:

In Yoko Ogawas "Liebe am Papierrand" lesen wir einen Roman, in dem die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fantasie verwischt.

Wir lesen von eine namenlosen jungen Frau mit einem seltsamen Ohrenleiden, welches ihr starke Schmerzen bereitet. Sie muss deswegen im Krankenhaus behandelt werden und nimmt danach an einer Gesprächsrunde teil. Von ihrem Ehemann verlassen, lernt sie dort den Stenographen Y kennen und fühlt sich geheimnisvoll mit ihm verbunden, ist fasziniert von seiner Fingerfertigkeit und bittet ihn ihre Geschichte niederzuschreiben was allmählich zu einer Beziehung führt….

Mehr kann ich nicht schreiben, um das Ende nicht vorweg zu nehmen. Der Schreibstil ist wunderbar und geheimnisvoll. Gerade da wir den Namen der Protagonistin, die aus der Ego-Perspektive berichtet, nie erfahren, Y immer nur Y bleibt … das macht die Geschichte noch mystischer.

Mir gefallen Schreibstil, die Handlung, das Ende und auch die bildhafte Sprache sehr. So flogen die 18 Kapitel, die sich auf 255 Seiten erstrecken, gerade so dahin. Das Cover ist sehr schön und asiatisch, die Protagonistin wirkt auch hier sehr unnahbar und zerbrechlich. Treffender kann ein Cover kaum gewählt sein. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne!

© esposa1969