Rezension

Der König auf Camelot

Der König auf Camelot - T. H. White

Der König auf Camelot
von T. H. White

Bewertet mit 1.5 Sternen

Der Autor Terence Hanbury White hat mit „Der König auf Camelot“ die bekannte Artus- Sage aufgegriffen. Später wurden die vier Bücher neu aufgelegt und sind im Klett- Cotta- Verlag erschienen.

 

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):

Sie nannten ihn 'die Warze', und wie eine lästige Warze wurde der kleine Art von seinem Vetter Kay auch behandelt. Kay, der Sohn des Hauses, wurde in allen ritterlichen Fertigkeiten unterrichtet. Art hingegen hatte nur den uralten Zauberer Merlin zum Lehrer. Doch nicht Kay gelang es, das sagenumwobene Schwert aus dem Stein zu ziehen, sondern Art, dem künftigen König der Tafelrunde. Als viel später König Arthurs Frau Guinevra eine Liebschaft mit dem tapferen Ritter Lancelot eingeht und der intrigante Sir Mordred nach Arthurs Thron trachtet, nimmt das Schicksal seinen Lauf.

 

„Der König auf Camelot“ besteht aus vier Teilen, welche die Titel „Das Schwert im Stein“, „Die Königin von Luft und Dunkelheit“, „Der missratene Ritter“ und „Die Kerze im Wind“ tragen. In diesen Büchern erzählt der Autor T. H. White die Artus- Sage und erweckt das bekannte Epos rund um König Arthur und seine Tafelrunde erneut. Ich war im Vorfeld sehr gespannt auf welche Weise der Autor diese Sage erzählt, wie er eigene Interpretationen mit in die Geschichte einfließen lässt und wo er seinen Schwerpunkt legen wird. Doch leider wurde ich von diesem Werk enttäuscht.

Bei mir ist leider der Funke überhaupt nicht übergesprungen. Die Geschichte konnte mich nicht fesseln. Ich habe mit den Charakteren nicht mitfiebern können, teilweise auch, weil ich diese einfach nicht ernst nehmen konnte. Die Ursache liegt wohl hauptsächlich am Schreibstil des Autors.

Der erste Teil der Reihe ist bereits 1938 erschienen. So ist es vielleicht auch nicht verwunderlich, dass der Schreibstil etwas altbacken oder auch verstaubt erscheint. Ich bin mit diesem Stil leider nicht warm geworden, ich konnte mich nicht an diesen gewöhnen, sodass für mich dieses Buch eine Qual wurde. Teilweise musste ich mich durch die einzelnen Seiten kämpfen, nicht selten bin ich während des Lesens mit meinen Gedanken abgeschweift und ich musste mich zwingen, dieses Buch weiter zu lesen. Ich empfand den Schreibstil als recht gewöhnungsbedürftig. White schreibt recht ausschweifend. Eigentlich habe ich mit einem detailreichen Schreibstil keine Probleme, gerne lese ich auch mal Landschafts- oder Charakterbeschreibungen. Aber viel zu oft verliert sich der Autor in Nichtigkeiten, nicht immer ist ein roter Faden erkennbar. Viele nebensächliche Handlungen werden meiner Meinung nach viel zu ausschweifend thematisiert. Sie werden umfangreich behandelt nur um dann ein paar Seiten als irrelevant abgehandelt zu werden. Auch hat mir der teilweise sehr saloppe Schreibstil nicht immer gefallen. Mit diesem Stil wollte der Autor White wahrscheinlich einen humoristischen Aspekt in das Buch hereinbringen. Bei mir persönlich hat es jedoch dazu geführt, dass auf mich diverse Szenen oder auch Charaktere fast schon lächerlich wirkten. Diese teilweise recht lächerliche Darstellung diverser Charaktere hat mir leider überhaupt nicht gefallen, es hat wohl einfach nicht meinen Humor getroffen. Dieser saloppe Erzählstil hat dazu geführt, dass mir die Charaktere nicht ans Herz gewachsen sind. Sie wirkten auf mich teilweise sogar unsympathisch. Die flachsigen Dialoge haben dies sogar noch bestärkt.

 

Leider konnte mich T.H. White mit seinem Werk „Der König auf Camelot“ nicht überzeugen. Die Grundidee der Artus- Sage und dessen Interpretation hat mir relativ gut gefallen. Jedoch bin ich mit dem Erzählstil leider nicht warm geworden, sodass ich mich durch dieses Buch hindurch kämpfen musste, daher kann ich leider nur 1,5 Sterne vergeben.