Rezension

Der Mittagsmörder von Nürnberg

Das Hannibal-Syndrom - Stephan Harbort

Das Hannibal-Syndrom
von Stephan Harbort

Bewertet mit 4 Sternen

Serienmörder – eine großes Wort, doch was steckt genau dahinter, wer sind die Täter und wie sind sie? Im Buch schreibt Stephan Harbort über alle 75 deutschen Serienmörder seit 1945 und erläutert, was die Motivation für die verschiedenen Taten war, den Tathergang und über den Täter.

Über Kriminalfälle lese ich ja immer wieder „gerne“ etwas. Das Thema generell finde ich interessant, vor allem eben die Einblicke, die man hier manchmal auch erhält, wenn es um die näheren Umstände des Todes geht.

Vom Phänomen des Serienmord hatte ich auch hin und wieder schon etwas gehört, jedoch fand ich es nun spannend das Thema mal etwas zu vertiefen. Im Buch wird über die verschiedensten Fälle berichtet, da gibt es Mörder, die im Wald mit der Pistole schießen, sich durchaus willkürlich ihr Opfer suchen, dann aber auch Täter, die aus reinem persönlichen Frust handeln. Im Buch werden die unterschiedlichsten Fälle erläutert und auch aus psychologischer Sicht näher betrachtet und erklärt.

Die Schilderungen waren für mich gut verständlich, die Sprache ist nicht großartig kompliziert, es ist aber auf keinen Fall ein Buch, das man einfach mal eben so liest. Man sollte sich hier schon Zeit dafür nehmen, eine leichte Lektüre sieht anders aus. Oftmals kommen auch Fachbegriffe zum Einsatz, wobei diese nachvollziehbar sind.

Nicht so gut gefallen hat mir teilweise die Art und Weise wie hier manches erläutert wird. Für mich war es einfach zu tiefgehend, ich bin dann wohl eher der Fan einer nur oberflächlichen Antwort bzw. muss nicht alles genau hinterfragt wissen. Mir war hier manche Schilderung einfach ein wenig zu ausführlich, zu langwierig.

Alles in allem ist „Das Hannibal-Syndrom“ ein wirklich spannendes und informatives Buch über die verschiedenen Serienmörder, das fachlich super gut recherchiert ist, man merkt hier, wie man sich definitiv Zeit genommen und Mühe gemacht hat. Die Fälle sind soweit verständlich geschildert und geschrieben, jedoch ist es nicht unbedingt eine Lektüre, die man mal eben so verschlingen sollte, man sollte dem ganzen schon Aufmerksamkeit widmen. Ich habe das Buch manchmal für ein bißchen zu ausführlich empfunden, es geht mir manchmal zu sehr in die Tiefe, psychologisches Wissen, das ich nicht unbedingt für mich als nötig ansehe. Ansonsten wurde ich aber wirklich spannend unterhalten.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.