Rezension

„Der muss weg“ - Spannendes und böses Lesevergnügen

Die Einsamkeit des Bösen - Herbert Dutzler

Die Einsamkeit des Bösen
von Herbert Dutzler

Bewertet mit 5 Sternen

Herbert Dutzler hat mit „Die Einsamkeit des Bösen“ eine mitreißende und psychologisch tiefgreifende Geschichte geschrieben. Nach und nach wird der dunkle und böse Charakter der Protagonistin offenbart.

Zum Inhalt:

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart knackt Alexandras Mann Anton den Euro-Jackpot und gewinnt 24 Millionen. Die Familie freut sich, doch bringt das viele Geld mehr Ärger ein als erwartet. Die Pläne von Alexandra und Anton gehen weit auseinander, so dass es hierum immer wieder Streit gibt, auch mit ihren beiden Kindern Annika und Max.

Auf einer Versöhnungsreise durch die USA geschieht das Unfassbare. Doch damit nicht genug, das Böse wird auch nach dieser Reise weiter um sich greifen.

In der Vergangenheit wird die Kindheit von Alexandra beschrieben. Sie hat es in ihrem Elternhaus nicht leicht. Ihr Vater und ihr Bruder sind für Alexandra mehr Gefahr als liebevolle Familienmitglieder. In dieser Ebene macht die erfolgreiche Schülerin Alexandra auch ihre ersten Erfahrungen als pubertierende Teenagerin und erlebt den Ausbruch des Bösen.

Mein Eindruck:

Herbert Dutzler gelingt es durch eine klare und direkte Sprache, die Geschichte bildhaft und lebendig zu erzählen. Die Probleme durch den unerwarteten Geldgewinn werden hautnah miterlebt. Da ist nichts mit unbändiger Freude, wie man sich das im Allgemeinen vorstellen würde. Die Reise durch die USA wird durch die Beschreibung einiger Landstriche und Sehenswürdigkeiten sehr schön beschrieben. 

Die Handlung der beiden Zeitebenen verbinden sich perfekt miteinander und bilden so die persönliche Entwicklung von Alexandra nachvollziehbar ab, auch wenn einige Jahre zwischen der Jugend und den aktuellen Geschehnissen fehlen. 

Durch zahlreiche Wendungen und manche Szenen zum Schmunzeln, bleibt das Buch zu jeder Zeit sehr spannend. Es fällt wirklich schwer, es zur Seite zu legen.

Fazit:

„Die Einsamkeit des Bösen“ möchte ich empfehlen für Leser, die sich gerne mit psychischen Problemen der Charaktere und deren Auswirkungen auseinandersetzen. Sehr gut lesbare Sprache und die durchgehend aufrecht erhaltene Spannung machen dieses Buch zu einem echten Lesevergnügen.