Rezension

der Palast der Meere

Der Palast der Meere - Rebecca Gablé

Der Palast der Meere
von Rebecca Gablé

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Isaac, der eigentlich der Waringhamerbe ist, schlägt durch seine Flucht übers Meer einen ganz anderen Lebensweg ein. Seine Schwester Eleanor dient als "Auge der Königin" und findet sich nur allzu oft zwischen politischen Machtspielen wieder.

mein Eindruck

Wie immer erhält man von Rebecca Gablé einen tollen historischen Roman mit gut recherchiertem Hintergrundwissen. Die Charaktere werden detailliert beschrieben, sodass man sie im Laufe des Romans immer besser kennenlernt. Alles wird anschaulich beschrieben und man hat zu jeder Zeit das Gefühl, sich mitten in der Geschichte zu befinden.

Neue Erkenntnisse habe ich über Mary Stewart gewonnen, sie und ihre Geschichte waren mir noch gar nicht so sehr geläufig.

Isaac rutscht ja von einem Abenteuer ins nächste und schafft es aber immer mit mehr oder weniger heiler Haut wieder heraus.

Auch Eleanor führt nicht unbedingt ein ruhiges beschauliches Leben an der Seite der Königin und mit dem König der Diebe als Gefährte.

Aber das ist es, was ich so liebe: Charaktere mit Ecken und Kanten, die nicht immer korrekt handeln und eben auch mal ein bisschen Pech haben: ein happy end gibt es ja trotzdem.

Aufgrund der zahlreichen Schauplätze hat man sehr  viele Eindrücke zu verarbeiten.

Ich hätte mir etwas mehr Waringham und Pferde gewünscht, aber dennoch war die Geschichte lesenswert.

Es wird viel thematisiert. Politische Intrigen, Sklaverei, Seefahrt....  Hier wird eine breite Leserschaft angesprochen und es ist Rebecca Gablé gelungen, jedem Thema gerecht zu werden.

Wie immer erhält man eine Übersicht über die Personen (für jemanden wie mich, der doch manchmal den Überblick verliert, ist das Gold wert) und ein Nachwort über Wahrheit und und Erfindung. Wie immer liebe ich dieses Nachwort und hier wurde auch das für mich entstandene Rätsel um Amys Krankheit gelöst.

Einen kleinen Minuspunkt gibt es für mich, da ich den letzten Abschnitt irgendwie etwas langatmig fand und da lief es mit dem Lesen eher schleppend.