Rezension

der Reihenauftakt

Pretty Little Liars 01 - Unschuldig - Sara Shepard

Pretty Little Liars 01 - Unschuldig
von Sara Shepard

Großartig! Durch die episodenartige Erzählweise hat "Pretty Little Liars" etwas von einer TV-Serie, vergleichbar mit etwa den Desperate Housewives - ehrlich gesagt wundert es mich gar nicht, dass es PLL bereits so erfolgreich ins Fernsehen geschafft hat.

Auch charaktertechnisch ist PLL wie eine High-Society-Fernsehsendung aufgezogen: Ein schönes Mädchen nach dem anderen tritt auf die Bildfläche, die männlichen Counterparts sind allesamt zum Anbeißen - und hinter jeder schönen Fassade verbirgt sich ein schmutziges Geheimnis.
Insgesamt drückt einem diese Beschreibung wahrscheinlich den Eindruck eines sehr oberflächlichen Settings auf, doch hat man die vier Protagonistinnen Aria, Spencer, Hanna und Emily erst einmal kennen gelernt, erkennt man, dass dieser Eindruck täuscht.

Ein allwissender Erzähler bringt dem Leser die Geschichte der Mädchen näher, wobei sich aber jedes Kapitel auf jeweils eine der vier konzentriert. Dadurch, dass sie sich in den drei Jahren seit Alisons Verschwinden sehr auseinander gelebt haben, erhält der Leser Einblick in vier sehr unterschiedliche Leben, die nur der Faktor "Alison" als ehemalige gemeinsame Freundin verbindet.

Ich muss mich hier gerade wirklich sehr zurückhalten, es ist schwierig, nichts von der Handlung zu verraten. Man erfährt zwar beinahe gar nichts über das große Geheimnis der Mädchen - die vier nennen die Angelegenheit einfach nur "die Jenna-Sache" - das macht aber gar nichts: Ich hatte kaum Zeit, mir dieser Tatsache bewusst zu werden, weil so viel anderes passiert.
Wie die Mädchen hat man irgendwann einen konkreten Verdacht was die Identität von A angeht - doch am Ende ist doch wieder alles komplett anders und jede Theorie über den Haufen geworfen. Das schreit geradezu nach Buch Nummer 2!