Der Roman hat kaum Tiefgang
Bewertet mit 2 Sternen
Miriam und Philipp, zwei Autoren, verlieben sich in einander. Philipp, wesentlich älter und glücklich verheiratet, bekennt gleich zu Anfang, dass er seine Frau keinesfalls verlassen wird. Dennoch wirbt er unablässlig um Miriam, die sich letztendlich seinem Charme nicht entziehen kann. Sie stolpern in eine monatelange Affäre, obwohl Miriam sich mit ihrer Rolle als Geliebte nur schwer arrangieren kann. Miriam wünscht sich als Enddreißigerin sehnlich eine eigene Familie. Jedes Für und Wieder wägen die beiden hoffnungslos Verliebten ab, jedoch bleibt die Frage, ob es eine gemeinsame Zukunft geben kann, bestehen!
Der Roman beginnt hoffnungsvoll, sowohl für die Figuren als auch für den Leser, doch dann plätschert die Geschichte langweilig vor sich hin. Abwechselnd wird aus Philipps bzw. Miriams Sicht erzählt. Leider fehlt es den Figuren an Tiefe. Viele Situationen und Handlungen werden für den Leser schlichtweg nicht nachvollziehbar erzählt. Zum Beispiel nimmt Philipps Frau, die er keinesfalls verlassen möchte, eine viel zu kleine Rolle in der gesamten Geschichte ein, so dass der Leser kaum versteht, warum Philipp so vehement an der Ehe festhält. Hin und wieder kommen Hinweise auf depressive Schübe, welche anscheinend beiden Protagonisten zu schaffen machen. Leider bleibt es eine Randinformation, die genauso gut unerwähnt bleiben könnte. Meine Erwartungen an den Roman wurden enttäuscht. Alles in allem schildert der Roman sachlich und gänzlich ohne Witz oder überraschende Wendungen, die Geschichte einer aussichtslosen Affäre, die zum größten Teil in wechselnden Hotelbetten gelebt wird. Nur das Ende stimmte mich als Leser etwas versöhnlich.